Elektromobilität – Tanke einfach, wo du willst.

Elektroautos werden immer bedeutender in unserer Gesellschaft. Ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung für oder gegen ein solches, ist die Zugänglichkeit zu den Ladestationen. Um möglichst vielen Fahrern das Laden an verschiedenen Orten zu ermöglichen, planen die Stadt Wolfsburg zusammen mit dem Volkswagen-Konzern mobile Ladestationen im Land zu verteilen.

Wenn man an Elektroautos denkt, dann gibt es meist sehr viele Pros und auch Contras. Elektromobilität ist ein sehr umstrittenes Thema, was Effizienz, Umweltbelastung und Nutzen angeht. Aber eins ist sicher: Diese Alternative zu den alt eingesessenen Verbrennungsmotoren ist auf dem aufsteigenden Ast. Leider sind die dafür nötigen Ladesäulen um einiges seltener als die Äquivalente der Verbrennermotoren, die Tankstellen.

Und wenn der Akku alle ist?

Ein großes Problem hierbei ist jedoch der mangelhafte Ausbau an Auflademöglichkeiten. In einigen Städten gibt es vereinzelt Stationen oder aber der eine oder andere Arbeitgeber hat die Investition gewagt große Kabel an einige Parkplätze zu verlegen. Die meisten jedoch sind darauf angewiesen ihre Elektroautos daheim zu laden. Und dies dauert mit handelsüblichen Kabeln nicht nur ausgesprochen lange, es ist sogar gefährlich, wenn man es nicht richtig anstellt. Eine zu hohe Strombelastung kann zu einem Kabelbrand führen.

Die offizielle Lösung kommt

Um leichteres Aufladen möglich zu machen, haben die Stadt Wolfsburg und der dort ansässige Volkswagen-Konzern gemeinsam einen Plan geschmiedet. Mobile Ladestationen sollen den Städten und Betrieben zur Verfügung gestellt werden, wo anschließend jeder sein E-Fahrzeug tanken kann. Vorerst sind Tests mit 12 solcher Säulen geplant, berichtet die Wolfsburger Zeitung.

Die Powerbank für Autos

Die mobilen Ladesäulen werden aufgestellt und kommen dort ohne weiteren Stromanschluss zurecht. Hierfür werden erst einmal veraltete Akkus aus anderen Elektroautos verwendet. Mit einer Akkuladung der Säule soll es möglich sein 15 Fahrzeuge aufzuladen. Wobei ein einzelnes Fahrzeug bereits nach 17 Minuten vollkommen aufgeladen sein soll. Dies entspricht in etwa einer Ladung von 360 kWh. Sobald die Säule leer ist, können die Akkus einfach ausgetauscht und aufgeladen werden.
Dieser Ansatz für den Ausbau der Infrastruktur klingt nicht nur ungewöhnlich, es ist auch eine Weltneuheit. Der Plan ist es, dass mehr Ladestationen entstehen, ohne große Investitionen für Stromanschlüsse zu tätigen. Dies wäre äußert nützlich für kleinere Arbeitgeber oder aber auch für Festivals, die Ladesäulen nur für wenige Tage benötigen.

LKW wie ein Zug

In Hessen gibt es ebenfalls Fortschritte in Sachen E-Mobilität: Ein Teil der A5, vom Frankfurter Flughafen bis nach Darmstadt, wurde Ende letzten Jahres mit Oberlandleitungen ausgestattet. Die Technik kommt hierbei vom Siemens Konzern, welcher hier vom Umweltministerium unterstützt wird. Hier können sich elektrisch betriebene Lastwagen einschalten um ihren E-Motor für lange Strecken zu verwenden, ohne den Akku zu belasten. Ähnliche Tests gibt es bereits in Schweden und Kalifornien. Das ganze System ist vergleichbar mit den Oberleitungen von S-Bahnen, jedoch mit dem entscheidenden Unterschied, dass LKW sich ausklingen können um von der Autobahn abzufahren.

Vielleicht ist es also ein Trugschluss, dass die Politik ungenügend in die Antriebstechnik mit Elektrik investiert. Aber vielleicht ist es auch noch lange nicht genug. Die Zukunft wird zeigen, ob die E-Mobilität die herkömmlichen Verbrenner ablösen oder weiterhin nur ergänzen wird.

Über Arne Renner

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