Suicide Squad: Superbad oder Joker von DC?

Suicide Squad ist seit dem 18. August in den deutschen Kinos. Ist der Film der Joker von DC oder eine verrottete Tomate? All dies erfahrt ihr in diesem Artikel. Warning: Spoiler Alert!

Die Handlung

In der Handlung des Filmes Suicide Squad geht es darum, dass Amanda Waller ein Team aus Superschurken für die Regierung zusammenstellt, welche die Menschheit vor potentiellen Risiken mit übernatürlichen Kräften, wie z.B. ein Fall wie Superman schützen soll, aber auch andere hochriskante Aufträge, in denen das Team sich meist in Lebensgefahr befindet, ausführt. Dieses Suicide Squad besteht aus:

  • Deadshot, einem Auftragskiller der seine Ziele nie verfehlt (Will Smith)
  • Harley Quinn, welche mal eine Therapeutin im Arkham Asylum war und vom Joker verführt und verrückt gemacht wurde (Margot Robbie)
  • El Diablo, welcher pyrokinetische Kräfte besitzt und ein Ex-Gangster ist (Jay Hernandez)
  • Captain Boomerang, ein australischer Dieb, welcher hervorragende Fähigkeiten mit allen Wurfwaffen besitzt (Jai Courtney)
  • Killer Croc, welcher mehr Reptil als Mensch ist (Adewale Akinnuoye-Agbaje)
  • Slipknot, ein Söldner, der sehr gut darin ist, zu klettern… völlig unwichtig ist und [Spoiler] auch ganz schnell weg vom Fenster ist (Adam Beach)

Das Team wird angeführt von Rick Flag, gespielt von Joel Kinnaman und kontrolliert von Katana sowie dem Nano Bombenimplantat, das in jedes Teammitglied eingeführt wird. Eigentlich sollte noch The Enchantress das Team kontrollieren, denn sie besitzt, wie der Name schon sagt, magische Fähigkeiten. Zum Beispiel kann sie sich teleportieren und besitzt ausgezeichnete Nahkampfkünste. The Enchantress ist allerdings eingegrenzt, da sie zum einen im Körper der Archäologin June Moon steckt und zum anderen wird sie von Amanda Waller erpresst. Diese besitzt nämlich das Herz, welches die Lebensessenz der längst verstorbenen Enchantress  ist. Allerdings gerät der Plan außer Kontrolle und The Enchantress schafft es heimlich, ihren Bruder Incubus auferstehen zu lassen, welcher für Terror sorgt. Das ist der Grund, warum der Suicide Squad antreten soll, denn die Geschwister planen ihre Weltherrschaft und den Aufbau einer Waffe, welche alles Leben auslöschen kann. Zudem stellt The Enchantress eine Armee aus Menschen auf, welche sie durch ihren Kuss zu ihren Soldaten transformiert und entführt auch noch Amanda Waller. Nebenbei gibt es noch die Handlung mit dem Joker (Jared Leto) und Harley Quinn. Diese führen eine Art Beziehung und der Joker versucht permanent, Harley zu retten, da er sich zum Teil für die Festnahme von Harley verantwortlich fühlte. Unter anderem werden Szenen von allen Festnahmen gezeigt. Hauptsächlich kommt darin Batman (Ben Affleck) und einmal tatsächlich The Flash (Ezra Miller) vor.

Knackpunkt: Der Joker

Der Joker wurde in allen Trailern sehr groß angekündigt. Wenn man sich nun den Film anschaut, welcher eine Länge von 130 Minuten besitzt, sieht man vielleicht 5-10 Minuten lang den Joker. Es wurden nämlich sehr viele Szenen vom Liebespaar gedreht, aber letzlich ausgeschnitten. Als Gründe wurden hierfür genannt, dass die Beziehung sonst zu gewalttätig wäre und die Filmhandlung sonst unklar werden würde. Jeder hätte sicherlich gerne mehr von ihm gesehen, um ihn mit Heath Ledger’s Joker zu vergleichen, aber das ist jetzt schlicht weg nicht möglich. Es müsste eigentlich noch viel mehr rund um Harley Quinn und den Joker geben, so auch Jared Leto: „If I die anytime soon, it’s probably likely that it’ll surface somewhere.“ Er ist sichtlich nicht amüsiert darüber, dass er so viele Szenen gedreht hat und es nur die wenigsten in den Film geschafft haben. Allerdings muss man dazu sagen, dass der Joker der absolute Hammer ist. Leto hat eine hervorragende Performance abliefern können und es kam immer pure Freude auf, wenn der Joker mal wieder an der Reihe war.

Knackpunkt: Die Story und The Villain (sowie Allgemeines)

Die Trailer sehen sehr vielversprechend aus mit all den Superschurken und den Kämpfen, sowie die absolut genialen Soundtracks, welche auch im Film sehr gut passen. Allerdings ist die Story ziemlich leer. Es ist eigentlich ein pures: Jemand bricht aus und will die Weltherrschaft übernehmen. Dem Villain, The Enchantress fehlt es komplett an Tiefe. Diese ist so gut wie gar nicht gegeben. Anders als es eigentlich ist bei DC Comics. Dazu muss man allerdings auch eingestehen, dass auch in Batman v Superman: Dawn of Justice der Bösewicht mehr wie ein junger, anderer Joker war und hinter Doomsday keine Story steckt. Dafür retten die eigentlichen Schurken des Suicide Squads mit ihren Hintergründen das Kriterium der „Tiefe in den Charaktern“, denn sie erfüllen dies einigermaßen. Man konnte nicht bei jedem Charakter ins tiefe Detail gehen, aber das ist auch nicht möglich und nötig, denn sonst hätte man einen 5 Stunden Film.

Die Animationen sind auf jeden Fall hervorragend, den Kampfsequenzen zuzuschauen ist schön für die Augen und auch der Humor war an vielen Stellen sehr gut und hat auch im Kino für einiges an Gelächter gesorgt.

Fazit

Kommt nun der Film seinem Hype nach? Als ich den Kinosaal verlassen habe, dachte ich mir, dass der Film eigentlich richtig gut sei. Allerdings war ich durch Rotten Tomatoes mehr darauf aus, die guten Elemente als die schlechten Elemente zu suchen und mit den Guten kann der Film wirklich glänzen. Die Animationen sind klasse, die Kämpfe sind ebenfalls super, das was man vom Joker sieht ist auch absolut spitze. Allerdings ist mir der Knackpunkt mit The Enchantress erst später aufgefallen und da muss ich sagen, ist es nicht sehr ausreichend, um dem Versprochenen recht zu werden und der Joker fehlt wirklich sehr. Es gibt nämlich eigentlich noch viel mehr Hintergrundgeschichte und eigentlich sollte er im finalen Fight nochmal aufkreuzen und versuchen Harley Quinn davon zu überzeugen, mit ihm zu flüchten und dann mit einer Granate verschwinden. Die Musik ist sehr gut gewählt, besonders der Soundtrack Heathens (Twenty One Pilots) für die Credits mit der letzten Szene gefällt mir sehr.

  • Story: 2/10 (Enchantress versaut, Joker rettet, allgemein nicht viel Story, mehr Action orientiert)
  • Action: 10/10 (konstant vorhanden, Deadshot und Joker sehr badass)
  • Humor: 9/10 (man hat als Teenager sehr gut zu lachen)
  • Musik: 10/10 (sowohl alte Klassiker wie „Without Me“ von Eminem, aber auch neue sind dabei, immer sehr passend)
  • Charaktere: 7/10 (nicht zu viel Tiefe, aber auch nicht zu wenig, sonst hätte der Film Überlänge)
  • Verkörperung bzw. Schauspiel: 10/10 Sehr gut, sowohl Joker als auch die anderen Charaktere sind mit viel Liebe gespielt

Zuletzt noch ein guter Tipp: Schaut euch den Film auf Englisch an. Schreibt doch gerne in die Kommentare, was ihr von dem neuen Joker und Suicide Squad allgemein haltet.

„All my friends are heathens take it slow. Watch it!“ Heathens – Twenty One Pilots

Über Stefan Gunawan

Stefan ist 23 Jahre alt und ein Redakteur bei E4SY: Er studiert im Moment Medizin. Seine Freizeit verbringt er gerne mit Bouldern, Klavier/Gitarre spielen und Gaming.

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