Wie verlässlich sind die Selbsttests

Wie verlässlich sind die Selbsttests?

Heutzutage wird man überall umworben, sich testen zu lassen. Hinzu kommt, dass man beispielsweise dem ersehnten Präsenzunterricht nur mit einem negativen Ergebnis beiwohnen kann. Die Selbsttests sind zum Glück für völlige Laien geeignet und verlaufen nicht nur schnell sondern auch relativ schmerzfrei, solange man ausreichend große Nasenlöcher hat. Sie kreieren eine gewissen Sicherheit: Nach einem kurzen Nervenkitzel erscheint der lang ersehnte Strich – negativ, jetzt kann man beruhigt jedem unter der Nase / Maske reiben, dass man nicht von dem feindlichen Covid befallen ist. Es gibt nur eine klitze kleine Kleinigkeit, eine Nichtigkeit sozusagen: Diese Tests bieten keine Garantie weder für einen negativen noch für einen positiven Befund. Der letzte muss noch beim PCR-Test bestehen, worauf man bei einem positiven Ergebnis einen Anspruch hat. Folglich sind sie nur mit Vorsicht zu genießen.

Vorwissen – Wie der Erreger den Körper zur Sklaverei verdammt

Ein Virus ist aufgrund seiner Unfähigkeit zur Fortpflanzung auf seinen Wirt angewiesen. Im Grunde genommen sind sie auch keine Lebewesen. Sie besitzen jedoch das Potenzial, einem Lebewesen das Leben schwer zu machen. Wenn ein Virus eine Körperzelle befällt,  schleust er seine Erbinformation in die Zelle. Somit stellt die Zelle nicht mehr nur die körpereigenen Proteine und mrna sondern auch zusätzlich die viralen her.  Unter mRNA versteht man eine Art Boten, der die im Zellkern gespeicherte Informationsabschnitte an die für die Produktion zuständigen Organellen – Arbeiter weitergibt. Nun wird jedoch der Virus von der Zelle selbst gebildet, wobei die Wirtszellen anbei draufgehen.

Unterschied zwischen Schnell- und Selbsttest

Um die Warnung nachvollziehen zu können, muss zunächst die Funktionsweise dieser Testverfahren geklärt werden. Im Gegensatz zu Antigen-Schnelltests müssen die Antigen-Selbsttests nicht vom geschulten Personal in einem Testzentrum durchgeführt werden. Beide sind jedoch von einer gewissenhaften Vollziehung abhängig. Darüber hinaus besteht für den Selbsttest keine Meldepflicht. (Bundesgesundheitsministerium)

Gemeinsam haben beide Testarten nicht nur eine deutlich höhere Fehlerrate als der PCR-Test, sondern beruhen auch auf dem gleichem Prinzip: Das momentane Nachweisen bestimmter Proteine des Coronavirus in den Schleimhäuten der Atemwege. Der Abstrich erfolgt jedoch aus dem vorderen Nasenbereich: Es reicht, das Stäbchen nur für zwei Zentimeter in beide Nasenlöcher zu schieben. Wenn die Proteine vorhanden sind, binden sie an die Antigene, die sich auf dem Test befinden. Infolgedessen erscheint aufgrund einer Farbbildung der nicht erwünschte Strich. Das Verfahren nimmt 15-30 Minuten in Anspruch. Der Haken bei diesen Tests besteht darin, dass bei einer kürzlichen Ansteckung die Menge an Viren zum Nachweisen nicht ausreicht. Zudem führt eine falsche Durchführung dazu, dass die Proteine nicht genügend auf dem Stäbchen vorliegen. (Infektionsschutz.de)

König unter den Testverfahren – PCR-Test

Beim PCR-Test handelt es sich um eine Polymerase-Kettenreaktion, wobei die Probeentnahme aus den tiefen Atemwegen erfolgt und ein Labor essentiell ist. Im Verlauf der Kettenreaktion wird die DNA des Virus enzymatisch vervielfältigt. Dadurch  können ursprünglich geringe Mengen des viralen Erbguts nachgewiesen werden. Die Dauer beträgt in etwa 2 Tage, wenn man die Transportwege etc. dazurechnet.

Fazit: über die Auswirkungen der Fehlerquote kann man sich lange streiten. Ob man sie einfach vernachlässigen kann? Nein, denn meiner Meinung nach kann ein von seiner absoluten Gesundheit überzeugter Infizierter durch sein unbedachtes Handeln zu viel Schaden ausrichten. Die Selbsttests bieten auf jeden Fall eine Chance, mehr Infektionen aufzudecken – Wenn man sie auch gewissenhaft einsetzt und andere Regel beachtet. Meines Erachtens wäre es doch einer Erwägung wert, die Stäbchen in unterschiedlichen und auch kindergerechteren Größen zu entwickeln.

Über Regina Chikhacheva

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