Machst du dir oft Gedanken über Situationen, die du nicht beeinflussen kannst? Oder Interessierst du dich für Philosophie und was sie mit unserem Alltag zu tun hat? In beiden Fällen ist das Buch Stoizismus von Matthew van Natta eine lesenswerte Lektüre.
Über das Buchrezension
Die 150 Seiten „für den angehenden Stoiker“ beinhalten drei Kapitel: Grundlagen, das emotionale Handwerkzeug und Stoizismus leben. Das ganze Buch formt eine Einführung für alle, die sich nicht sicher sind, wie sie in die Materie des Stoizismus einsteigen sollten. Der Autor beschreibt seit seiner jungen Jahre an Angststörungen zu leiden, was ihn dazu geführt hat kognitive Verhaltenstherapie zu machen und sich anschließend mit dem Stoizismus zu befassen. Stoizismus wird in dem Buch als eine praxisorientierte Philosophie bzw. Lebenseinstellung beschrieben, bei der man davon ausgeht, dass man unabhängig von der momentanen Lebenssituation ein glückliches Leben führen kann. Stoizismus ist also darauf bedacht Gedanken und Emotionen aus positive Aspekte zu lenken und somit emotionale Resilienz (die Fähigkeit Emotionen zu erkennen und angemessen zu reagieren) zu erlangen. Der Autor beschreibt, dass die moderne kognitive Verhaltenstherapie ihren Ursprung in stoischen Texten hat, weil sie den Menschen beibringt gesund zu Denken. Im Buch sind viele historische Hintergründe und Zusammenhänge aufgelistet und auch die ersten Stoiker sind mit ihren Geschichten und Meinungen chronologisch aufgelistet. Das Buch solle Werkzeuge vorstellen, mit denen man eine positive Grundeinstellung im Leben erreichen und mentale Hürden überwinden könne, laut dem Autor.
Meine Meinungen
Als jemand, der sich noch nie mit diesem Thema befasst hat, kann ich sagen, dass das Buch eine tolle Einführung in die Materie bietet und leicht zu verstehen ist. Außerdem ist es auf das wesentliche beschränkt, was das Lesen erleichtert, da es keine unnötigen Passagen gibt. Eine schöne Ergänzung war die Website „Modernstoicism.com“, welche der Autor empfiehl, um sich eine Vorstellung von der internationalen Community zu schaffen. Auch die kleinen Teste „Zum Nachdenken“ waren eine angenehme Abwechslung zum Lesen, da ich zwischendurch bewusst kleine Pausen einlegte, um über die Anregungen des Autors nachzudenken. Ein sehr praktischer Teil des Buches war das kleine Glossar mit den wichtigsten griechischen Fachbegriffen, die oftmals in der Philosophie verwendet werden, das erleichterte mein Verständnis vom Buch enorm, jedoch schade fand ich, dass das Glossar fast mitten im Buch ist, wäre es am Anfang aufgelistet, so hätte man es schon früher zum besseren Verständnis anwenden können. Ein sehr interessanter Aspekt im Buch war die Dichotomie der Kontrolle: Im Stoizismus geht man davon aus, dass es zwei Arten von Dingen gibt, die ersten kann man beeinflussen bzw. kontrollieren und die zweiten nicht. Das Buch bringt einem dabei bei, sich auf das erstere zu konzentrieren und dadurch rundum zufriedener zu sein, weil man keine Energie auf Situationen oder Dinge verschwendet, die man eh nicht ändern kann. Als Laie in diesem Gebiet kann ich das Buch vom Inhalt her nicht wirklich beurteilen oder sagen, ob es fachlich richtig ist, aber von dem, was ich im Buch und im Internet verglichen habe, scheint es ziemlich genau zu sein und Kernpunkte zu nennen.
Kennt ihr euch mit dem Thema Stoizismus aus? Und wenn ja, was würdet ihr mir empfehlen als nächstes zu lesen? Anregungen und Fragen können gerne als Kommentar hinterlassen werden. Wenn ihr das Buch spannend findet und unser Magazin ohne zusätzliche Kosten unterstützen möchtet, findet ihr es hier auf Amazon.