Das Wort ,,Liebe” gibt es in 104 verschiedenen Sprachen, doch die Zahl ist eindeutig geringer als die Anzahl von Sprachen auf der Welt. Wie kommt es also, dass nicht jede Sprache ein Wort für eines der uns wichtigsten Begriffe bereithält und wie wird das Zusammenleben zwischen Menschen das wir als Liebe bezeichnen in anderen Sprachen und Kulturen gehandhabt? Davor Rostuhar beschreibt in seinem neuen Buch “LOVE around the world” wie Menschen sich abhängig von ihrer Region “Lieben”.
Über das Buch
Die Lektüre bildet eine Parallele zum Dokumentarfilm „Love around the world“, welcher im Februar des Jahres 2021 erschien und von Andela und Davor Rostuhar direktiert wurde.
Das Paar Andela und Davor Rostuhar erschaffen das Projekt „Polar Dream“, in welchem sie während ihrer Flitterwochen „Liebe“ erforschten.
In diesem Buch sind viele verschiedene Arten einer Beziehung aufgelistet, wie z.B. Monogamie und Polygamie in ihren Facetten. Aber nicht nur die verschiedenen Beziehungen werden angesprochen, sondern auch die Gefühle, welche man zu jemanden verspüren kann und die Frage, ob “Liebe” per se existiert oder dies nur ein kulturgebundenes und künstliches Konstrukt ist. Das Buch erfasst ein weites Spektrum an Beziehungen und Menschen, denn es sind besonders reiche und materialistische Personen befragt aber auch Menschen, die mit ganz wenig auskommen müssen. Insgesamt umfasst das Projekt “Polar Dream” 120 Interviews in 30 verschiedenen Sprachen.
Viele informative Aspekt werden über Liebe in die Geschichten hineinbezogen, z.B. die verschiedenen Arten der Liebe im Griechischen: Pragma, Ludus, Storge, Philautia, …
Meine Meinung
Das Buch ist eine sehr schöne Sammlung an verschiedensten Kulturen und man kann viel für sich mitnehmen und dazulernen. Es ist als würde man selber die einzelnen Menschen besuchen und für einige Zeilen die Welt aus ihren Augen sehen. Es war eine tolle Lektüre, die sehr unterhaltsam aber auch bildend war. Was ich bei solchen Sammlungen an Geschichten immer toll finde, ist dass man keine lange Geschichte zum nachverfolgen hat und jede paar Seiten was neues bekommt, somit muss man sich nicht all zu lange in die Geschichten hineinsteigern und es gibt einen Plott mit ups and downs. Manche Geschichten sind kürzer als die anderen, aber ich hatte bei keiner das Gefühl, dass es zu kurz kam, woran ich gemerkt habe wie viel Arbeit hinter den gewählten Wörtern steht. Auch finde ich die gewählten Bilder der einzelnen Personen schön gewählt und aufgenommen, das bringt das Buch sehr viel näher zum Dokumentarfilm und veranschaulicht die Geschichten sehr viel besser. Das Buch ist sehr zu empfehlen, an alle die sich für andere Kulturen interessieren aber auch für alle, die sich für das Wort „Liebe“ und die Bedeutung dahinter interessieren.
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