Das junge Zeitarbeits-Start-Up Zenjob verspricht abwechslungsreiche Nebenjobs für Studenten mit Mikrojobangeboten per App, schneller Bezahlung und voller Flexibilität. Wie funktioniert der Bewerbungsprozess, wie bekomme ich Jobangebote per App und kann ich damit wirklich Geld verdienen? Ich habe mich bei Zenjob registriert und berichte hier, ob sich Zenjob auch für Dich lohnt.
Nebenjobs mit Zenjob – Wie funktioniert das? – Der Selbsttest
Ende August stoße ich auf Facebook und Instagram immer wieder auf Werbeanzeigen von Zenjob. Das junge Unternehmen warb darin mit schnellem und einfachem Geld für Studenten durch kleine Nebenjobs. Jobs, die man per App erhält und bei Interesse auswählen kann. Nachdem diese Werbeanzeigen beinahe stündlich erscheinen, beschließe ich, mich über Zenjob zu informieren. Denn Geld kann man als Student immer gebrauchen und gerade Flexibilität ist mir persönlich sehr wichtig.
Einige Tage später bewerbe ich mich also über das Online-Formular. Das Einzige was ich bis dahin angebe, ist meine Stadt, meine aktuelle Tätigkeit und eine kurze Beschreibung von mir. Bereits eine Stunde später habe ich die Einladung zu einem persönlichen Termin in meinem Mailpostfach. Den Termin kann ich mir frei wählen und ich erhalte bereits eine Auflistung, welche Daten ich benötige. Besonders wichtig waren dabei meine Immatrikulationsbescheinigung, meine Sozialversicherungsnummer und meine Steuer-ID. Da ich mich nicht direkt zu einem Termin anmelde, erhalte ich in der folgenden Woche täglich eine neue E-Mail als Erinnerung. Nach drei Wochen finde ich endlich die Zeit für einen Termin und melde mich an.
Kennenlerngespräch bei Zenjob in Hamburg
Ich erscheine also morgens um 9:50 im Hamburger Büro von Zenjob. Die Klingel an der Tür ist noch provisorisch, das Stockwerk teilt sich Zenjob mit dem Start-Up Voya. Freundlich werde ich von einer jungen Mitarbeiterin begrüßt und in einen kleinen Raum geführt, in dem bereits zwei weitere Studenten sitzen. Der Raum ist nicht gerade groß und enthält zwei Sofas und ein paar Klappstühle. Ich erhalte ein Tablet, auf dem ich einen Fragebogen ausfüllen muss. Ich gebe alle meine persönlichen Daten an, Interessen für Nebenjobs und einige weitere Daten. Kurz nach Zehn sitzen wir bereits zu sechst in dem kleinen, provisorisch aussehenden Raum und tippen alle unsere Daten in die Tablets. Als wir fertig sind, bekommen wir eine kurze Präsentation über das Unternehmen, über die Funktionsweise von Zenjob und die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Im Anschluss an die Präsentation hat jeder Bewerber ein Einzelgespräch mit einer Mitarbeiterin von Zenjob. Einzelne Punkte des Fragebogens werden nochmal abgefragt. Ich muss erzählen, in welchen Bereichen ich bereits Vorerfahrung habe und wie gut ich mich in einzelnen Bereichen auskenne. Das alles dauert nicht lange und findet in sehr entspannter Atmosphäre statt. Dann erhalte ich einige Merkblätter zum Arbeitsrecht, zum Arbeitsschutz und ein Erklärblatt mit den wichtigsten Verhaltensregeln beim Arbeiten. Dann unterschreibe ich meine Rahmenvereinbarung zur kurzfristigen Beschäftigung. Nun bin ich ein Teil von Zenjob. Als Student gehöre ich nun zu den sogenannten „Talents“. Zur Begrüßung erhalte ich einen Beutel mit einem Feuerzeug, einem Pizzaschneider und Stickern.
Nach 90 Minuten verlasse ich die Büros von Zenjob. Als „Talent“ bin ich nun ein Teil des Start-Ups. Noch am gleichen Tag erhalte ich die Freischaltung für meine ersten Nebenjobs in der App. Anfangs erscheinen noch keine Nebenjobs, aber bereits am späten Abend gibt es das erste Angebot. Ein Job als Warenverräumer mit einem Lohn von 11 Euro pro Stunde (Der Mindestverdienst liegt bei 10 Euro pro Stunde). Aus zeitlichen Gründen nehme ich den Job nicht an. Aber bereits nach einiger Zeit finde ich den ersten Job, der mir passt und ich bewerbe mich in der App darauf.
Rechtliche Grundlage: Freiwillige Leiharbeit
Bei Zenjob unterschreibe ich lediglich eine Rahmenvereinbarung für eine kurzfristige Beschäftigung. Offiziell bin ich damit als Leiharbeiter tätig. Damit kann ich sogar noch einen Job als Werksstudent oder auf 450-Euro-Basis fortführen. Für eine kurzfristige Beschäftigung werden allerdings Lohnsteuern fällig. Aber auch da hilft Zenjob weiter und bietet für einen ziemlich geringen Preis sogar einen Steuerberater für die Steuererklärung an. Auch sonst bietet Zenjob einige Vergünstigungen. Bei Bedarf erhalte ich einen Gutschein für ein Gesundheitszeugnis, interne Fortbildungen zum Kassieren oder Kellnern sind möglich und sogar Arbeitsschuhe sind über das Start-Up erhältlich.
Mein erster Job bei Zenjob
Nach kurzer Zeit habe ich also mein erstes Jobangebot in der App erhalten. Per App erhalte ich innerhalb von maximal zwei Stunden die Zusage und per Mail bekomme ich einen Einzelvertrag, den ich ausdrucken und unterschreiben muss. Am Ende des Monats muss ich alle meine Einzelverträge per Post an Zenjob schicken. An besagtem Tag gehe ich also zu meinem Job in der Produktion eines großen deutschen Unternehmens.
Per App starte ich die Zeiterfassung und nach dem Job stoppe ich die Zeit. So werden auch Überstunden erfasst und bezahlt. Bereits nach drei Tagen erhalte ich die Hälfte meines Arbeitslohns. Die andere Hälfte kommt am Ende des Monats. Außerdem bekomme ich nach jedem Job eine Bewertung durch den Arbeitgeber per Mail. Sollte es Probleme geben oder ich halte mich nicht an Regeln, so kann mir sogar der Rauswurf drohen.
Bisher bin ich sehr zufrieden mit Zenjob. Es ermöglicht mir das spontane und flexible Arbeiten für einen sehr vernünftigen Stundenlohn. Habe ich mal keine Zeit oder Stress im Studium, so bin ich nie verpflichtet zu arbeiten. Besonders lobend zu erwähnen ist, wie sich Zenjob um jedes einzelne „Talent“ kümmert. Ob ich für meinen Job nun Arbeitsschuhe brauche oder Hilfe bei meiner Steuererklärung bekomme, um mir meine Lohnsteuer zurückzahlen zu lassen, Zenjob hilft so gut es kann.
Mehr Infos zu Zenjob findet ihr hier, dort könnt ihr Euch auch direkt bewerben 😉
Kein einziges kritisches Wort zur Arbeitsmarkt 2.0 Wenn du Werbung machen willst : Good job! Liest sich wie ein gesponsorter Lifestyleblog. Kritischer Journalismus sieht aber anders aus
Danke für deine Kritik.
Nein, Werbung machen möchte ich nicht.In der Tat gibt es sicher auch einiges zu kritisieren an diesem Modell der Leih-und Zeitarbeit. Für mich als Student hat diese Form der Arbeit aber einige Vorteile und ich habe lediglich über meine Erfahrungen mit Zenjob geschrieben. Gesponsert wurde der Beitrag zudem auch nicht.