Die Bundeswehr rüstet auf und sowohl Luftwaffe als auch Marine erhalten Verstärkung für ihre Luft- und Seefahrzeugflotte.
A400M wird endlich vollständig ausgeliefert
Nach mehrfacher Verschiebung will Airbus noch in diesem Jahr die ersten A400M mit Selbstschutzsystem an die Bundeswehr ausliefern. Eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte einen Bericht der Zeitung „Die Welt“, wonach die Auslieferung der Airbus-Maschinen Ende November beziehungsweise Anfang Dezember erfolgen soll. Zwar befindet sich die Bundeswehr bereits im Besitz von 5 Maschinen des Transportflugzeuges, jedoch sind diese noch nicht mit dem Abwehrmechanismus ausgestattet, welcher das Flugzeug mithilfe von Radar- und Infrarottäuschkörpern vor Raketen schützen soll. Das System wurde von Diehl in Nürnberg entwickelt. Dies ermöglicht einen Einsatz des Transporters in Krisengebieten.
Transall-Nachfolger steht in schlechtem Licht
Bisher hatte die A400M vor allem durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht. Schließlich gab es bei der Entwicklung zahlreiche Verzögerungen und die Kosten überstiegen das geplante Budget. Auch der Absturz eines Prototyps in Spanien mit 4 Toten stellte einen Rückschlag dar. Nichtsdestotrotz ist die A400M wohl das modernste militärische Transportflugzeug und auch eines der größten Projekte eurropäischer Militärkooperation. Es wird von Airbus Defence and Space hergestellt. Sowohl die Planung als auch die Produktion wurden dabei Airbus-typisch unter anderem auf Deutschland, Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich verteilt. Zahlreiche NATO-Staaten haben die A400M als Ersatz für die veralteten Transportmaschinen Transall C-160 und Lockheed C-130 geordert. Die deutsche Luftwaffe stellt mit 53 bestellten Exemplaren den größten Kunden dar. Das Transport- und Tankflugzeug besticht dabei vor allem durch seine erhöhte Nutzlast und Reichweite.
Marine bestellt neue Korvetten
Auch die Marine rüstet auf und bestellt fünf weitere Schiffe der Braunschweig-Klasse, um ihren Bedarf an Korvetten zu decken. Korvetten sind ein kleinerer und wendigerer Ableger der Fregatten, welche primär für die Überwasserseekriegsführung in Randmeeren und Küstengewässern konzipiert und daher zum Beispiel für Einsätze in der Ostsee, im Mittelmeer oder am Horn von Afrika prädestiniert sind. Fünf Exemplare der Schiffe vom Typ K130 sind bereits bei der Marine im Einsatz. Zwei der neu bestellten Korvetten sollen ab 2019 in Dienst gestellt werden, die restlichen drei ab 2023. Das Vorhaben soll bereits in der zweiten Novemberwoche im Bundestag debattiert werden.