In „Gutes Gewissen und dennoch erfolgreich: Börsenerfolgsformel Nachhaltigkeit – Anlage in Aktien, ETFs und Fonds“ verrät Beate Sander wie sich in Aktien investieren kann, die nachhaltige ökologische und soziale Standards erfüllen.
Beate Sander begann erst im Ruhestand mit Aktien zu handeln. Mit 60 Jahren und 30.000 Euro Startkapital fing alles an. Durch ihre selbst entwickelte Hoch-/Tief-Mutstrategie brachte sie es sogar zur zweifachen Millionärin. Leider ist von vielen geliebte Börsen Oma 2020 von uns gegangen, doch ihre Philosophie hat sie in diesem sowie zahlreichen weiteren Büchern niedergeschrieben. Ob sich der Kauf dieses Buches lohnt, möchte ich in der folgenden Rezension besprechen.
Die Finanzexpertin stellt in dem Buch anhand von Musterdepots und Übersichten in- und ausländische Nachhaltigkeitsaktien vor und zeigt wie sich eine Geldanlage mit Aktien, ETFs und Aktienfonds umsetzen lässt. Zuerst gibt es allgemeine Informationen zur erfolgreichen, nachhaltigen Geldanlage. Darauf folgt eine Vorstellung von ausgewählten Firmen und deren Aktien aus Aktienfonds und ETFs vom Musterdepot. Danach zeigt sie eine Auswahl globaler Nachhaltigkeitsaktien aus ETFs und Aktienfonds mit KGV und Dividende und ein Kurslistenvergleich bei Höchstständen und mitten im Crashszenario. Zudem, werden Antworten auf häufig gestellte Anlegerfragen gegeben, der DAXplus Family 30 und dabei auch Beispiele von erfolgreichen Unternehmen vorgestellt. Anschließend geht es um den Nachhaltigkeitsindex der Deutschen Börse AG, den DAX 50 ESG. Strategien mit Kauf und Teilverkauf nachhaltiger Aktien folgen dann, bevor dann Langzeitstrategien und Aufbaumodelle besprochen werden. Des Weiteren werden in einzelnen Kapiteln Anlagen mit jeweils unterschiedlichen Mengen an Kapital behandelt. Ebenso gibt es eigene Kapitel für den Nachwuchs und junge Leute. Zur eigenen Überprüfung des gewonnenen Wissens aus den vorherigen Kapiteln gibt es noch sechs Schnelltests. Im Anhang findet man noch ein Glossar, einen Überblick über die wichtigsten Indizes weltweit und ein Stichwortverzeichnis. Außerdem gibt es noch zwei Gastbeiträge darüber, welchen Nachhaltigkeitsbeitrag jeder leisten kann und wie Unternehmen Geschäftsmodell und Firmenkultur nachhaltig ausrichten können.
Wie bei den anderen zuletzt von Frau Sander veröffentlichten Büchern, hätte ich mir auch etwas mehr Tiefgang bei dem eigentlichen Thema des Buches gewünscht, die Nachhaltigkeit. Es wird wieder viel Grundlagenwissen veröffentlicht und ein relevanter Teil des Buches geht auch auf den Corona-Crash ein. Wichter wäre da die Antwort gewesen, warum zum Beispiel Unternehmen wie Néstle als Nachhaltigkeitsaktie angepriesen werden, obwohl gerade dieses Unternehmen in der Vergangenheit kritisch in diesem Zusammenhang aufgefallen ist.
Nichts desto trotz kann dieses Buch für Anfänger recht interessant sein, als Nachhaltigkeits-Investmentbibel kann ich es jedoch nicht empfehlen. Aber was denkt ihr? Lasst mich gerne eure Kommentare und Meinungen zu diesem Buch hören! Wenn ihr das Buch spannend findet und unser Magazin ohne zusätzliche Kosten unterstützen möchtet, findet ihr es hier auf Amazon.