RB Leipzig Eine Bereicherung für die Liga

RB Leipzig – Ein verdienter Meister

Die Bundesliga ist nach Jahren der Bayern-Dominanz an Spannung kaum zu überbieten. Nach 18 Spieltagen belegt der Rekordmeister aus München tatsächlich ausnahmsweise mal nicht den ersten Platz. Ganz oben steht RB Leipzig mit einem komfortablen Vorsprung von vier Punkten. Die Sachsen haben im Winter sogar noch einmal aufgerüstet. Sind die Rasenballer tatsächlich schon bereit, die Dominanz der Münchner zu beenden?

Zur Erinnerung: RB Leipzig wurde erst am 19. Mai 2009 gegründet. Seit vier Jahren sind sie erst Bestandteil der Bundesliga, doch die Ergebnisse waren schon in den vergangenen Spielzeiten für einen Neuling überragend. Rang zwei in der ersten Saison im Oberhaus. Anschließend beendete die Mannschaft die Spielzeit 2017/18 auf Platz sechs. Vergangenes Jahr wurden sie Dritter hinter den Bayern und Dortmund. So ähnlich hat Leipzig sich das auch in dieser Spielzeit wieder vorgestellt und ist fest davon ausgegangen, dass an den beiden deutschen Spitzenklubs wohl erneut kein Weg vorbeiführen wird. Allerdings wurde das Team eines Besseren belehrt. Leipzig hat bei noch 16 ausstehenden Spielen vier Punkte Vorsprung.

Leipziger Dominanz durch Nagelsmann

Der Erfolg hat mehrere Gründe. Mit der Verpflichtung von Julian Nagelsmann als neuen Cheftrainer haben die Sachsen alles richtig gemacht. Der Ex-Hoffenheimer hat RB auf die nächste Stufe befördert und die Profis noch einmal weiterentwickelt. Bestes Beispiel dafür ist Timo Werner, der in dieser Saison in 26 Pflichtspielen 25 Tore erzielt hat. Damit hat sich der Nationalspieler sogar schon auf die Wunschliste des FC Barcelona geschossen.

Mit Blick auf die Tabelle sticht jedoch nicht nur die stärkste Offensive der Liga heraus. RB hat zudem nur 21 Gegentore zugelassen. Dies wird derzeit nur von Borussia Mönchengladbach (20) unterboten. Die Fohlen, selbst eine der positiven Überraschungen der Saison, haben allerdings 18 Tore weniger erzielt.

RB Leipzig weit vorne mit dabei

Die Balance zwischen Angriff und Defensive funktioniert bei Leipzig so gut wie bei keinem anderen Klub. Das spiegelt sich in den Ergebnissen wider. Zwölf Saisonsiege sind die beste Ausbeute der Bundesliga, ebenso wie lediglich zwei Niederlagen. Nicht einmal die Bayern konnten in der Hinrunde drei Punkte aus der Red Bull Arena mitnehmen. Die Wette online mit Betfair zeigt momentan eine Quote von 3,75 (Stand 28.01.) für RB Leipzig als Gesamtsieger der Bundesliga an. Damit hat man den BVB (6,00) längst abgehängt. Nächstes Ziel müssen die Bayern (1,53) sein und das wird mit jedem Sieg realistischer.

Die Leipziger haben ihren Kader nun sogar noch einmal verstärkt. Mit Dani Olmo steht der erste Neuzugang im Winter so gut wie fest. Der Spanier ist nicht nur Ergänzungsspieler, sondern konnte mit seinen Fähigkeiten umgehend zum Leistungsträger aufsteigen und die Qualität im Leipziger Spiel noch einmal erhöhen. RB hat sich mittlerweile einen Ruf erarbeitet, dass sich selbst begehrte Profis gerne für das sächsische Team entscheiden. Olmo gilt bereits als kommender Star in Spanien. Leipzig bietet ihm für diesen Schritt die besten Voraussetzungen.

Was macht die Konkurrenz?

In Dortmund hat man ebenfalls schon einen Transfercoup gelandet und Erling Haaland aus Salzburg geholt. Damit will der selbsternannte Titelkandidat in der Rückrunde voll angreifen und Leipzig vom Thron stoßen. Im Gegensatz zu den Rasenballern schafft es der BVB allerdings noch nicht, die Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden. Das zeigte sich jüngst beim 5:3 gegen Augsburg. Gegen spielstärkere Gegner wie Leipzig und die Bayern bekommt die Borussia noch weit mehr Probleme.

Diese hatten in der Hinrunde auch die Münchner, was bekanntlich sogar zum Trainerwechsel führte. Unter Hansi Flick ist der Rekordmeister seit dem 18. Spieltag wieder erster Verfolger der Leipziger. Ob sie die Sachsen diesmal aber noch abfangen können, ist fraglich. Leipzig ist wettbewerbsübergreifend seit 13 Spielen ungeschlagen. Lediglich die Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League könnte für RB noch zum Problem werden – genauso wie die mangelnde Erfahrung. Diesbezüglich haben die Bayern und Dortmund der neuen Fußballmacht aus Leipzig noch einiges voraus. Doch auch das könnte sich schnell ändern, sollte Leipzig weiter so erfolgreich Fußball spielen.

Fest steht auch: Allein durch die bis jetzt gezeigten Leistungen wäre Leipzig ein verdienter Deutscher Meister. Das muss Fußballdeutschland anerkennen, ganz egal, welche Meinung man gegenüber dem neu geschaffenen „Brauseklub“ vertritt.

Über Maria Müller

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