Ex-Fifa-Medienchef kritisiert Infantino

Zürich (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige Fifa-Medienchef Alexander Koch kritisiert den Fifa-Rat und Fifa-Präsident Gianni Infantino. Weil gegen den Schweizer ein Ermittlungsverfahren als „Mitbeschuldigter“ laufe, müsse er eigentlich „sein Amt ruhen lassen“, sagte Koch dem „Kicker“ (Montagsausgabe). Früher habe man Fifa-Funktionäre, gegen die Strafverfahren liefen, mit sogenannten „Schutzsperren“ belegt, um Schaden von der Organisation abzuwenden.

Der Fifa-Rat übe hier seine Aufsichtsfunktion nicht aus. „Dass man darauf jetzt verzichtet, ist mir ein Rätsel“, so Koch weiter. Den Rat forderte er auf, sich mehr einzumischen. „Wenn man im Rat eine starke Stimme hat und Leute auf seine Seite bekommt, hat man Einfluss auf sehr wesentliche Entscheidungen, unter anderem WM-Vergaben, weil der Rat eine Vorauswahl trifft.“ Niemand müsse Angst um sein Amt haben, denn der Fifa-Präsident könne niemanden „rauswerfen“. „Wenn einer mal die Oppositionsrolle einnähme, dann kann ich mir sogar vorstellen, dass der Rest erst realisiert, welche Macht er hat“, so Koch. Große Verbände aus Europa und Südamerika sollten sich zusammentun und „für sich eine Grenze definieren“. Wenn Infantino mithilfe der „Kleinen“ diese überschreite sollten sie mit WM-Boykott drohen. Das sei das „einzige Druckmittel“, so Koch.

Foto: Fußbälle, über dts Nachrichtenagentur

Über dts Nachrichtenagentur

Die dts Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.

Auch ansehen

FDP-Vorstandsmitglied Schröder bestreitet Willen zu Koalitionsbruch

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ria Schröder, ehemals Juli-Vorsitzende und jetzt im Bundesvorstand der Partei, sieht …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert