Eine PA-Anlage (PA = Public Address, zu Deutsch: öffentliches Publikum) dient der Beschallung von großen Flächen mit Musik oder Gesprochenem. Dabei stellt sich häufig die Frage, welche Anlage für welchen Anlass geeignet ist. Sowohl Solomusiker, als auch DJs oder Top 40 Bands haben dieses Problem regelmäßig.
Dabei muss man zu Beginn beachten, auf was für einer Veranstaltung man spielt und welche Musik gespielt wird. Während eine Cover-Band nicht unbedingt eine starke Anlage im tiefen Tonbereich benötigt, so kann dies als DJ, der sich auf elektronische Musik spezialisiert, schon ganz anders aussehen. Künstler, die wiederum mit dem Mittel des gesprochenen Worts arbeiten, benötigen vor Allem eine gute Verständlichkeit.
Des Weiteren ist auch wichtig zu beachten, ob man die PA-Anlage alleine schleppen muss oder eventuell Unterstützung hat. Während sich bei Künstlern, die alleine auftreten, eine kleinere Anlage anbietet, so kann man bei größeren Ensembles auch auf eine größere Anlage zurückgreifen. Hierbei muss man jedoch auch die Größe des Publikums betrachten. Eine kleine Anlage hat in der Regel weniger Power als eine große. Im Zweifelsfall gibt es auch Dienstleister, die verschiedenste Services im Zusammenhang mit einer PA-Anlage anbieten.
Der richtige Sound
Wichtig für den richtigen Sound ist nicht nur die Anlage an sich. Der richtige Mix macht viel aus und dieser ist häufig schwer von der Bühne einzustellen. Viel einfacher ist hingegen eine Option durch einen externen Techniker, der sich um jegliche Soundfragen kümmert. Auch die Frage des richtigen Mikros und ob man externe Endstufen einsetzt sind für einen optimalen Sound unerlässlich. Der Nachteil einer externen Endstufe ist, dass es schnell zu Überlastungen kommen kann. Von Vorteil ist hingegen der gute Überblick über das System und die Möglichkeit sie einzeln auszutauschen.
Bezüglich der Watt-Leistung der PA-Anlage gibt es eine, eigentlich unzulässige, Faustregel. Im Normalfall rechnet man mit circa 4 bis 6 Watt pro Person, die beschallt werden soll. Je größer die zu beschallende Menge, umso mehr sollte auch die Priorität auf der Kraft des Bassbereichs liegen. Zudem sollte man den Lärmpegel des Publikums beachten. Bei einem Sprechbeitrag, zum Beispiel als Comedian oder als Zauberer, ist das Publikum leiser, als wenn man der DJ im Bierzelt ist.
Das Nutzen von Line-Arrays macht nur Sinn, wenn der Raum einiges an Größe anbietet und auch mindestens zwei Personen für den Auf- und Abbau zuständig sind. Hier gilt als Faustregel, dass sich pro Verdopplung der Entfernung die Lautstärke um 3 db verringert. Einfacher ist hingegen das Verwenden sogenannter Zeilenlautsprecher. Sie vermeiden Rückkopplungen, sind in der Lautstärke direkt vor der Bühne dezent und setzen sich trotzdem in der Entfernung durch. Auch optisch sind sie zurückhaltend.
Was das Budget angeht, so sind nach unten, sowie nach oben kaum Grenzen gesetzt. Bereits für 250 Euro bekommt man recht günstige PA-Anlagen zu kaufen. Die Ausrüstung und Aufrüstung der Anlage ist schließlich vor Allem von der Nutzung und vom Veranstaltungsart abhängig. Hierbei ist es wichtig zu wissen, zu welcher Kategorie man gehört, welche PA-Anlage man benötigt und vor Allem mit wie viel Manpower ein Auf- und Abbau getätigt werden kann. Denn nur so wird der nächste Auftritt zum vollen Erfolg für alle.