Therapie per Hypnose Welche Behandlungen sind möglich

Therapie per Hypnose: Welche Behandlungen sind möglich?

Lange Zeit wurden Hypnose-Therapeuten als Scharlatane abgestempelt, die ihren Patienten mit Kristallpendeln und Räucherstäbchen das Geld aus der Tasche ziehen. Doch in den letzten Jahren kam die jahrtausendealte Behandlungsmethode immer wieder in den Fokus der Medizin und überzeugte in zahlreichen Studien auch die letzten Zweifler von ihrer Wirksamkeit. Seit 2006 ist die Hypnosetherapie mittlerweile auch in Deutschland offiziell als psychotherapeutische Behandlungstechnik anerkannt.

Wofür wird Hypnose eingesetzt?

Hypnose wurde nicht ohne Grund offiziell anerkannt. Schließlich konnte bereits in mehr als 200 Studien nachgewiesen werden, dass die Hypnose bei verschiedenen Krankheitsbildern Linderung verschafft. Der Wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie mit Hypnose erkennt die Trance-Therapie für die Behandlung von folgenden Erkrankungen an:

  • Reizdarm
  • Nikotinsucht
  • Schmerzbewältigung bei Kindern
  • Geburtsvorbereitung
  • Fibromyalgie
  • Migräne

Außerdem ist Hypnose häufig in psychotherapeutische Behandlungen eingebunden und kommt aus diesem Grund unter anderem bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:

  • Angststörungen (wie zum Beispiel Flugangst, Höhenangst oder Klaustrophobie)
  • Anpassungsstörungen
  • Essstörungen
  • psychosomatische Probleme, wie Migräne, Schlafstörungen, Allergien, Neurodermitis,
  • psychisch bedingte Hautleiden wie Herpes oder Warzen
  • akuter Schmerz (während einer Geburt, bei Zahnarztbehandlungen)
  • chronische Schmerzen, zum Beispiel bei Tumorerkrankungen, Arthritis

Erfahrene Einrichtungen für Hypnosetherapie, wie die Aureus Praxis * in Oldenburg, bieten Hypnosebehandlungen außerdem für zahlreiche weitere Erkrankungen an, welche ihren Ursprung in emotional bedingten Störungen haben.

Hypnose beim Zahnarzt

Auch bei zahnärztlichen Behandlungen gilt die Hypnose als wissenschaftlich anerkannte Methode, die besonders Angstpatienten beim Lösen von Beklemmungen hilft. Zahnärzte können sich speziell dafür ausbilden lassen, Patienten durch Hypnose in einen Zustand der Ausgeglichenheit zu versetzen und durch eine Senkung von Atem- und Herzfrequenz während der Trance die Angstgefühle und Schmerzwahrnehmung des zu Behandelnden zu lindern.

Wie wirkt Hypnose?

Menschen, die durch Hypnose in eine Trance versetzt werden, befinden sich in einem veränderten Bewusstseinszustand, in dem der Verstand nicht länger die oberste Kontrollinstanz darstellt. Stattdessen werden empfinden Patienten eine tiefe Entspannung, in der sich die Aufmerksamkeit auf das Unterbewusstsein konzentriert. Dort sollen vergessene Stärken und Ressourcen aufgedeckt und genutzt werden, um beispielsweise Stress, Angstzustände oder Schmerzen zu verringern.

Was passiert bei einer Hypnosesitzung?

In den meisten Fällen findet eine Hypnose in Einzelsitzungen statt. Bevor mit der Behandlung begonnen wird, informiert der Therapeut den Patienten ausführlich über die Methode, denn nur wenn ein Patient sich voll auf die Hypnose einlässt, kann die Behandlung erfolgreich durchgeführt werden. Weiterhin werden Vorerkrankungen und Beschwerden erfragt, die möglicherweise bestimmte Techniken erfordern oder die Hypnose vielleicht sogar unmöglich machen.

Die anschließende Hypnose wird meist im Sitzen oder im Liegen durchgeführt. Der Therapeut versetzt den Patienten mit einfachen Sätzen, bildhaften Beschreibungen und gezielten Entspannungsübungen (ähnlich dem autogenen Training) in eine Art Trance. Diese lässt sich mit dem Zustand kurz vor dem Einschlafen vergleichen, bei dem der Patient noch bei vollem Bewusstsein extrem entspannt, aber nicht willenlos ist. Das Denken findet nun überwiegend in Bildern statt und auch körperlich lassen sich beim Hypnotisierten Veränderungen feststellen: die Muskeln entspannen sich, Atem- und Herzfrequenz sowie der Blutdruck sinken. MRTs und EEGs zeigen während der Hypnose außerdem Veränderungen der Hirnströme an.

Das Unterbewusstsein ansprechen

Die Aufmerksamkeit des Hypnotisierten ist während dieser Trance vollständig nach innen gerichtet. Geräusche oder Missempfindungen wie Schmerzen werden nur noch am Rande wahrgenommen.

Nun kann der Hypnotiseur das Unterbewusstsein des Patienten direkt ansprechen. Der Therapeut hat so die Möglichkeit, traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit des Hypnotisierten zu ergründen oder bestimmte Verhaltensmuster zu erkennen, welche durch das Unterbewusstsein gesteuert werden. Dies geschieht mit dem Ziel, alte Einstellungen und Gewohnheiten zu ändern und neue Möglichkeiten aufzudecken, mit Schmerzen oder Beschwerden umzugehen, wie sie bei Stress, Phobien oder psychosomatischen Erkrankungen auftreten.

Damit das geschehen kann, vermittelt der Therapeut dem Hypnotisierten während der Hypnose Anweisungen (Suggestionen), so dass diese im Unterbewusstsein verankert werden. Anschließend wird der Trancezustand aufgelöst. Welche Techniken verwendet werden und wie viele Sitzungen nötig sind, ist von Patient zu Patient verschieden. Meist reichen wenige Behandlungen, um die gewünschten Erfolge zu erzielen. Die Erfolgsrate der Hypnotherapie ist vergleichsweise sehr hoch – nur ca. 1-2 Prozent der Menschen können nicht hypnotisiert werden.

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