Linke will Entgelte für Wasserentnahmen durch Großunternehmen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts von Dürren und Wasserknappheit in Europa hat Martin Schirdewan, Linksfraktionsvorsitzender im EU-Parlament, europaweite Wasserentnahmeentgelte für Großunternehmen gefordert. Während in Dörfern Wasser gespart werden müsse oder ein Freibad vorübergehend schließen musste, könnten Großkonzerne weiterhin billig Wasser kaufen, sagte Schirdewan dem „Spiegel“. So zahle etwa Coca-Cola für die Entnahme in Lüneburg 0,18 Euro je Kubikmeter.

„Statt Wasser für alle heißt es mal wieder `Großkonzerne first`. Während den Kommunen in den Sommermonaten das Wasser fehlt und jeder Einzelne zum Sparen angehalten wird, bekommen Großunternehmen den Freifahrtschein für Wasserverschwendung und müssen dafür kaum Entgelte entrichten“, sagte der Europapolitiker, der auch Bundeschef der Linken ist. Dabei sei es möglich, solche Entgelte für Europa einheitlich zu staffeln. Privatpersonen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Unternehmen und Einrichtungen, die zur öffentlichen Daseinsvorsorge beitragen, sollten nichts bezahlen müssen. Großunternehmen wie Coca-Cola oder Tesla, deren Produktion auf Profite abziele, sollten dementsprechend höhere Entgelte für die Förderung von Grundwasser zahlen müssen, so Schirdewan.

Foto: Coca-Cola in einem Supermarktregal, über dts Nachrichtenagentur

Über dts Nachrichtenagentur

Die dts Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.

Auch ansehen

FDP-Vorstandsmitglied Schröder bestreitet Willen zu Koalitionsbruch

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ria Schröder, ehemals Juli-Vorsitzende und jetzt im Bundesvorstand der Partei, sieht …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert