Das Ende einer Ära – Endstation Wembley für den Bundestrainer

Das Ende einer Ära – Endstation Wembley für den Bundestrainer

Joachim Löw hat die deutsche Nationalmannschaft nach dem Sommermärchen am 16. August 2006 übernommen. Nur der legendäre Sepp Herberger war noch länger im Amt, als der Schwarzwälder. Genau 5.431 Tage leitete Löw die Geschicke der DFB-Elf. Bis zum 29. Juni 2021, dem Achtelfinale der Euro 2020. Deutschland unterlag England im Klassiker in Wembley mit 0:2. Nun wird Löw, wie auf https://www.heidelberg24.de/sport/ berichtet, seinen Posten für seinen früheren Co-Trainer Hansi Flick räumen.

Löw hat in seiner Amtszeit viel erreicht, dennoch bleibt jedoch ein fader Beigeschmack. In den vergangenen Jahren wurde die Kritik an seiner Arbeit immer lauter. Vielleicht wurde der passende Zeitpunkt für seinen Rücktritt versäumt. Dennoch kann Fußballdeutschland dankbar sein, was der 61-Jährige für das Land und den deutschen Fußball geleistet hat.

Rekorde und Titel, zumindest bis 2017

Löw hat in seiner Karriere als Bundestrainer einige Bestmarken aufgestellt. Niemand zuvor hat mehr Länderspiele bestritten, keiner hat mehr Siege gefeiert. Prozentual gesehen hat Löw 62,94 Prozent seiner Spiele gewonnen. Eine höhere Quote haben nur Jupp Derwall (65,67 %) und Berti Vogts (64,71 %) erreicht. 113 Spieler debütierten unter dem Bundestrainer Joachim Löw. Fünfmal stand er mit der Nationalmannschaft im Halbfinale eines großen Turniers. Auch das hat niemand zuvor als DFB-Trainer geschafft.

Sein größter Erfolg ist zweifelsohne der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, als die DFB-Auswahl im Halbfinale den Gastgeber in einem historischen Spiel mit 7:1 vom Platz räumte und im Finale in der Verlängerung mit 1:0 gegen Argentinien gewann. Selbiges will nun sein Nachfolger Hansi Flick 2022 versuchen und Deutschland zum fünften Stern führen. Bei den Online-Wetten auf https://extra.bet365.com/news/de/ ist die DFB-Auswahl mit 11,00 neben Brasilien (6,50), Frankreich (7,00), England (10,00) und Belgien (10,00) wieder im Kreis der Favoriten angesiedelt (Stand: 01.07.). Dennoch wird der neue Bundestrainer einiges an Arbeit vor sich haben, denn zuletzt konnte die Mannschaft spielerisch nicht mehr sonderlich überzeugen.

WM 2018 als Tiefpunkt

Löw erreichte gleich bei seinem ersten großen Turnier bei der EM 2008 das Finale, wo er sich mit 0:1 gegen Spanien geschlagen geben musste. Bei der WM 2010 ging es bis ins Halbfinale, das wiederum mit 0:1 gegen Spanien verloren wurde. Bei der Euro 2012 war erneut in der Vorschlussrunde Endstation. Diesmal waren die Italiener eine Nummer zu groß. Spielerisch und kämpferisch konnte man der Mannschaft jedoch keinen Vorwurf machen. Auch nach dem WM-Titel ging es bei der Euro 2016 wieder bis unter die letzten Vier. Erst Frankreich als Gastgeber konnte Jogis Jungs stoppen. Dafür folgte 2017 mit einer B-Auswahl der zweite Titel. Deutschland holte erstmals den Konföderationen-Pokal. Im Finale besiegte man Chile mit 1:0. Es sollte das letzte Highlight in Löws Amtszeit bleiben.

Schon 2018 begann allerdings sein Stern zu sinken. Deutschland schied erstmals in der Gruppenphase einer Weltmeisterschaft aus. Und das als amtierender Titelträger. Der von Löw daraufhin initiierte Umbruch brachte den erhofften Erfolg nicht zurück. Seit dem 0:2 am letzten Gruppenspieltag der WM 2018 gegen Südkorea hat es Deutschland nur noch zweimal geschafft, eine große Fußballnation zu besiegen. Das war einmal ein 3:2 gegen die Niederlande in der EM-Quali und das 4:2 gegen Portugal bei der Euro 2020. Mehr war nicht drin. Der absolute Tiefpunkt war neben der schlechten WM das 0:6 in der Nations League gegen Spanien. Noch nie zuvor hat Deutschland höher verloren, wie https://www.sueddeutsche.de/sport/ zeigt. Als Konsequenz wurden die aussortierten Profis Mats Hummels und Thomas Müller rehabilitiert, doch auch die beiden Routiniers konnten die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer holen.

Abschied verpasst, unter Flick nach vorne schauen

So wird die Ära Löw zwar mit großen Erfolgen, aber auch mit historischen Rückschlägen in die deutsche Fußballgeschichte eingehen. Im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer. Vor der WM 2018 hätte Löw zurücktreten sollen. Dann wäre er der erfolgreichste Bundestrainer aller Zeiten gewesen. So wurde ihm seine in der Öffentlichkeit oft vorgeworfene Beratungsresistenz zum Verhängnis. Dennoch hat Löw viel für Deutschland und den DFB getan. Am Ende könnte jede Nation dankbar sein, einen Trainer wie Löw gehabt zu haben.

Nun richtet sich der Blick nach vorne, auf eine neue Ära unter Hansi Flick, der mit den Bayern schon Historisches geschafft hat und sechs von sechs möglichen Titeln in einer Saison holte. Einen besseren Nachfolger als den ehemaligen Löw-Assistenten kann es nicht geben. Zumindest auf dem Papier, denn trotz der Rückschläge der letzten Jahre hat Löw riesige Fußstapfen hinterlassen. Die muss auch Flick erst einmal bestätigen können. Es wird nicht leicht.

Über Maria Müller

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