Verschärfung der Regeln zu Bildmaterial bei Olympia

Seit dem 3. August finden in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele 2016 statt. Fotos, Videos oder Hashtags zu diesem internationalen Großereignis in Sozialen Netzwerken zu verwenden, kann teuer werden. Das Internationale Olympische Komitee hat strenge Regeln zu Bildmaterial bei Olympia aufgestellt.

Verschärfung der Regeln zu Bildmaterial bei Olympia

Schon immer ist es gang und gäbe zu sportlichen Großereignissen, dass Unternehmen und Personen die große Aufmerksamkeit der Events für sich nutzen wollen. Aber genauso gibt es schon seit Langem klare Regeln zur Nutzung von Bildmaterial und Rechten an Bildern, Fotos und Videos bei sportlichen Großveranstaltungen, wie zum Beispiel der Fußball-WM oder Olympia. Doch zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurden diese Regeln ausgeweitet und wurden auch für die Sozialen Netzwerke und das Internet verschärft.

Welche Hashtags darf ich benutzen?

Erstmalig gibt es auch für das Verwenden von Hashtags, beispielsweise auf Twitter oder Facebook, klare Regeln. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich nämlich die Bezeichnung „Rio 2016“ als Unionsmarke eintragen lassen. Als Unionsmarke ist diese Bezeichnung damit auch in Deutschland als Marke rechtlich geschützt. Kommt es nun also zu einer Verletzung dieser „Marke“, so hat das IOC die Möglichkeit dagegen rechtlich vorzugehen. Allerdings ist das normale Benutzen dieses Hashtags nicht gleichbedeutend mit einer Markenverletzung. Denn dafür muss ich den Hashtag oder die Bezeichnung markenmäßig oder kommerziell verwenden. Macht ein Unternehmen beispielsweise Werbung mit dem Hashtag #Rio2016 oder veranstaltet ein Gewinnspiel mit dieser Bezeichnung, so handelt es sich um eine klare Markenverletzung. Eine Diskussion auf Twitter oder die Beglückwünschung eines erfolgreichen Athleten ist hingegen keine Markenverletzung. Der Hashtag wird hier nur als Hinweis auf das Event verstanden und hat eher den Charakter einer Beschreibung. Dies ist weiterhin erlaubt.

Was ist mit lustigen Gifs des Turniers? Darf ich die ins Internet stellen?

Auch die Verwendung von Gifs und Vines zu den Olympischen Spielen sind neuerdings geregelt. Gifs und Vines sind kurze Videoschnipsel, die zusammengeschnitten wurden und oftmals eine witzige Szene oder Aktion zeigen. So schreibt das IOC in seinen ausführlichen Regeln zu Bildmaterial bei Olympia:

„Zusätzlich ist die Verwendung von olympischem Material ausdrücklich verboten, das in grafisch animierte Formate wie animierte Gifs, GFY, WebM oder kurze Videoformate wie Vines und andere umgewandelt wird“.

Das IOC verbietet also jegliche Form der Veröffentlichung von Gifs oder Vines, die Szenen, Mitschnitte oder Bilder der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zeigen. Schöne Szenen, spannende Momente oder jubelnde Athleten werden wir in den Sozialen Netzwerken also vermutlich nicht als Bewegtbild zu Gesicht bekommen. Wer trotzdem Mitschnitte postet, verstößt damit gegen die Übertragungsregeln des IOC und muss mit einer Klage rechnen. Auch das live streamen der Spiele über Facebook, Periscope oder Meerkat ist ausdrücklich verboten.

Müssen wir also damit rechnen, dass die Olympischen Spiele in den Sozialen Netzwerken überhaupt nicht vertreten sind? Geht es dem IOC nur um Geld und eigene Sponsoren oder sind die Regeln für Euch nachvollziehbar? Was meint Ihr?

Solltet ihr Euch die Regeln nochmal genau durchlesen wollen, so findet ihr diese hier.

Über Simon Becker

Simon ist 21 Jahre alt und Redakteur bei E4SY. Er studiert in Hamburg Sozialökonomie und arbeitet als Fußballtrainer.

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