Finale der Europameisterschaft 2016 in Frankreich

Tag 22 der UEFA Euro in Frankreich 2016 Halbfinale – Recap

Deutschland ist raus! Im zweiten Halbfinale besiegt Gastgeber Frankeich den Weltmeister von 2014 mit 0:2 und zieht ins Finale ein. So lief das Spiel:

Im zweiten Halbfinale unterliegt die deutsche Nationalmannschaft der Französischen 0:2 nach zwei individuellen Fehlern. Ein Ergebnis, dass den Spielverlauf eigentlich nicht widerspiegelt.

Kein Glück im Angriff, Pech in der Defensive

Nach überfallartigem Beginn der Franzosen zogen diese sich nach ihren ersten offensiven Minuten immer weiter in ihre Hälfte zurück und lauerten fortan auf Konter. Von dem offensiven Beginn Frankreichs überrascht, kam Deutschland nun besser ins Spiel und in der 15. Spielminute durch Emre Can zur ersten Torchance für das DFB-Team. Dieser war für den verletzten Sami Khedira ins Mittelfeld gerückt, seinen Schuss konnte der französische Torwart Hugo Lloris aber mit den Fingerspitzen abwehren.

Im Laufe der ersten Halbzeit drängten die Deutschen Frankreich immer weiter zurück und erspielten sich so eine Chance nach der anderen, welche aber schlussendlich alle am Abschluss scheiterten. Frankreich konnte sich dagegen nur selten mit schnellen Kontern befreien und für etwas Entlastung der Defensive sorgen, wie zum Beispiel in der 43. Minute, wo Benedikt Höwedes (für den gesperrten Hummels im Team) in höchster Not zur Grätsche ansetzen konnte, um den Schuss von Olivier Giroud abzublocken. In der Nachspielzeit sprang dann Kapitän Bastian Schweinsteiger unglücklicherweise der Ball im Kopfballduell mit Evra an die Hand. Den fälligen Strafstoß setzte Antoine Griezmann in die linke Ecke, während er Manuel Neuer in die Rechte schickte, weshalb es mit einem knappen Rückstand in die Pause ging.

Nach der Pause bemühte sich das deutsche Team dann offensiv den Ausgleich zu erzielen, scheiterte aber an der eigenen Chancenverwertung. Besonders bitter für Deutschland war der verletzungsbedingte Verlust von Abwehrchef Jerome Boateng nach etwa einer Stunde. Für ihn kam der Torschütze aus dem Ukraine-Spiel, Shkodran Mustafi. In der 67. Minute musste Joachim Löw dann etwas mehr riskieren und brachte Mario Götze für Emre Can. 5 Minuten später folgte dann allerdings der Genickschlag für die deutsche Nationalmannschaft durch den 6. Turniertreffer von Griezmann. Joshua Kimmich war der Ball bei der Annahme auf der rechten, eigenen Strafraumseite etwas zu weit versprungen, sodass Paul Pogba sich den Ball nehmen und an Mustafi vorbei flanken konnte. Die Flanke konnte Manuel Neuer zwar mit den Fingerspitzen abwehren, lenkte den Ball dabei aber zu Griezmann, der aus knapp 10 Metern ins halbleere Tor einschieben konnte (72.).

Der Wieder-gut-mach-Versuch eine Minute später von Joshua Kimmich traf bedauernswerter Weise nur den linken Außenpfosten, Lloris wäre geschlagen gewesen (73.). Auch Julian Draxlers Freistoß (76.) oder der Kopfball des eingewechselten Leroy Sane (79.) verfehlten ihr Ziel bzw. wurden vom stark haltenden Hugo Lloris pariert, sodass Frankreich den 2-Tore-Vorsprung gegen am Ende konzeptlose Deutsche über die Zeit bringen konnte.

Deutschland verliert damit nach 1958 (3:1 gegen Schweden) erstmalig wieder ein Halbfinale gegen das Gastgeberland und scheidet gegen Frankreich nach zwei individuellen Fehlern und einer mangelhaften Chancenverwertung aus. Frankreich dagegen steht nach dem Sieg nun im Finale im eigenen Land und trifft am Sonntag in Paris auf Portugal (21 Uhr).

Über Cornelis Mißfeldt

Cornelis ist 20 Jahre alt und Redakteur bei E4SY. Er studiert BWL in Kiel und interessiert sich in seiner Freizeit für American Football, Fußball und Gaming.

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