Kann der HSV das Ticket für Europa buchen?
Kann der HSV das Ticket für Europa buchen?

Bundesliga Vorschau Saison 2016/17: Gelingt dem HSV der Sprung nach Europa?!

Nach dem zweimaligen „Relegations-Titelgewinn“ schaffte der HSV es letzte Saison sogar den 10. Platz zu belegen. Ist in dieser Saison vielleicht noch mehr drin? 

Starke Transfers sollen den Aufschwung bringen!

Schon jetzt gegen Ende Juli hat der HSV mehr ausgegeben als im kompletten letzten Transferfenster. Waren im letzten Jahr noch Lewis Holtby (von Tottenham) und Albin Ekdal (von Cagliari Calcio) mit jeweils 6,5 und 4,5 Millionen Euro die Toptransfers, so gab es in diesem Jahr deutlich höhere Summen. Für ganze 14 Millionen holte man Filip Kostic vom Vfb Stuttgart! REKORD!

Noch nie gab der HSV so viel für einen Spieler aus. Den letzten ähnlichen Transfer gab es zur Saison 2012/13. Dort löste man Rafael Van der Vaart für 13 Millionen Euro von den Tottenham Hotspurs los. Dementsprechend groß sind die Hoffnungen in den 23-jährigen Serben, der seine Position Linksaußen hat.

Des Weiteren holte man Alen Halilovic für fünf Millionen Euro vom FC Barcelona und somit 5 (!) Millionen unter Marktwert (nach Transfermarkt.de). Der Kroate besitzt mehr als doppelt so viele Likes auf seiner Facebook-Seite als der HSV, sowie 10(!) mal so viele Follower auf Instagram als sein Arbeitgeber.

Was dem HSV momentan noch fehlt sind Abgänge und damit Transfererlöse. Zwar verließen den HSV bis jetzt sieben Spieler, jedoch gab es nur für Kerem Demirbay (für 1,7 Mio. zu Hoffenheim) eine Ablöse. Beim Rest wurden die Verträge nicht verlängert, wodurch sie den Verein ablösefrei verlassen konnten. Bei den potentiellen Streichkandidaten beim HSV handelt es sich um Pierre Michelle Lasogga und Sven Schipplock, die beide letzte Saison als Stürmer nicht überzeugen konnten. Des Weiteren wurde Zoltan Stieber schon mitgeteilt, er könne sich einen neuen Verein suchen. Auch den Schweizer Abwehrchef Johann Djourou wäre man bereit abzugeben. Immerhin läuft sein Vertrag im nächsten Jahr aus.

Jung statt Alt!

Neben neuen starken (auch teuren) Verpflichtungen ist diese Transferphase des HSV von einem Generationswechsel geprägt. Zu diesem Sommer verließen 5 Spieler den Verein, die über 28 Jahre alt sind. Zudem wurden mit Kostic, Halilovic, Gian-Luca Waldschmidt (1,3 Mio/ Eintracht Frankfurt), Bobby Wood (3,5 Mio/ Union Berlin) sowie Christian Mathenia (800 Tausend/Darmstadt 98) fünf Spieler unter 24 Jahren verpflichtet, die für eine bessere Zukunft beim HSV stehen sollen. Des Weiteren wurden 2 Spieler aus der Jugend „hochgezogen“ sowie Arianto Ferati für 800 Tausend vom Vfb Stuttgart verpflichtet.

Angedeutet hatte sich dieser „Trend“ jedoch schon in der letzten Saison. Die einzig „älteren“ Verpflichtungen stellten dabei Aaron Hunt (28) sowie der ablösefreie Emir Spahic (34) dar. Auch sonst gab es überwiegend junge Zugänge. Ähnlich sieht es bei den Abgängen der letzten Saison aus. Größtenteils verließ die ältere Riege den Verein oder Spieler, die sich in den letzten Saisons nicht hatten durchsetzten können und für die es ohnehin keine Perspektive mehr gab.

Offizielles Mannschaftsfoto
Offizielles Mannschaftsfoto des HSV!

Endlich wieder der große HSV!

Nachdem Dietmar Beiersdorfer den HSV in der Saison 2002/03 als Sportlicher Leiter übernahm, gewann der HSV drei etwas kleinere Titel (2x UI Cup Sieger, 1x Deutscher Ligapokalsieger). Des Weiteren spielte der HSV regelmäßig im UEFA CUP und qualifizierte sich sogar teilweise für die Champions League. Dort zeigten sie auch weites gehend gute Leistung und kamen sogar bis ins Halbfinale. Zur Saison 2009 verschlug es Beiersdorfer daraufhin zu Red Bull, wo er sich um insgesamt fünf Vereine kümmerte. Danach zog es ihn zur Saison 2012/13 zu Zenit Sankt Petersburg, um dann 2014 wieder beim HSV zu landen. Dieses Mal aber als Vorstandsvorsitzender und zum Ende der Saison 2015/16 sogar zusätzlich als Direktor Profifußball.

An seine erste HSV Zeit als Sportlicher Leiter möchte Beiersdorfer nur zu gerne anknüpfen. In seiner ersten Comeback Saison gab es Tabellentechnisch keinen Fortschritt. Wieder konnte der Verbleib in der ersten Liga, wie in der Vorsaison, nur durch die Relegation gesichert werden. In seiner zweiten Saison gelang daraufhin sogar der 10. Tabellenplatz. Zudem wurde zum Ende der ersten Saison mit Bruno Labbadia ein bei den Fans beliebter Trainer verpflichtet.

Mit den zwei Positionen die Dietmar Beiersdorfer nun innehat, stehen ihm noch mehr Möglichkeiten offen, den Verein so zu gestalten, wie er will. Das kann sowohl positiv als auch negativ sein. Natürlich besitzt er nicht die alleinige Entscheidungsgewalt. Eine Absprache mit anderen Mitgliedern sowie dem Trainer ist immer noch notwendig.

Mit der Verpflichtung eines Top-Spielers sowie einiger vielversprechender Talente versucht Beiersdorfer den HSV nun da hinzuführen, wo er seiner Meinung nach hin gehört. Nach Europa!

Immerhin hat Beiersdorfer ja selbst mal einen großen Pokal mit dem HSV gewonnen. Den DFB-Pokal! Ist zwar nicht Europa, aber der letzte große Titelgewinn des HSV!

Beiersdorfer (links) 1987 mit dem DFB-Pokal!
Beiersdorfer (links) 1987 mit dem DFB-Pokal!

Über Adrian Gädigk

Adrian ist 24 Jahre alt und ein Redakteur bei E4SY. Er hat im Jahr 2017 sein Abitur gemacht und im Juli 2021 seinen Bachelor in "Public Management" absolviert. Seitdem studiert er "Public Management & Governance" im Masterstudium und arbeitet zusätzlich seit November 2022 beim Land Schleswig-Holstein im Digitalisierungsbereich. Seine Freizeit verbringt er mit Fußball und anderen Sportarten. Des Weiteren hegt er Interesse am Gamingmarkt und beschäftigt sich privat mit Bild- und Videobearbeitung.

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