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Bundeswehr aktuell: Hacker-Angriffe und möglicher G36-Nachfolger

Die Bundeswehr wurde im vergangenen Jahr über 47 Millionen Mal im Cyberspace attackiert. Dies und vieles mehr zur Bundeswehr lest ihr in unserer neuesten Ausgabe von „Bundeswehr aktuell“.

Was gibt es Neues bei der Bundeswehr? Wir liefern euch eine Zusammenfassung aller wissenswerten Geschehnisse der letzten Woche, die unsere Streitkräfte betreffen.

Rheinmetall und Steyr präsentieren möglichen G36-Nachfolger

Rheinmetall und Steyr-Mannlicher stehen als Traditionsunternehmen in der Rüstungsbranche seit vielen Jahrzenten für Qualität und Innovation. Meilensteine in der Waffenentwicklung machten Steyr-Mannlicher in der Vergangenheit zum Weltmarktführer bei militärischen Handfeuerwaffen. Dieser Erfolg des österreichischen Unternehmens spiegelte sich in der jüngeren Geschichte unter anderem in der Beliebtheit des weltbekannten Sturmgewehrs Armee-Universal-Gewehr (AUG) wieder, welches sich weltweit bei zahlreichen Streitkräften in Verwendung befindet. Aber auch Rheinmetall aus dem Ruhrgebiet hat sich mit der Entwicklung des MG3 oder bei der Poduktion von Artilleriesystemen, Schützenpanzern und anderen gepanzerten Fahrzeugen einen Namen gemacht. Dass man sich auch in der Moderne beweisen kann, zeigte Steyr-Mannlicher erst kürzlich mit der Entwicklung des STM 556. Auf dieser Basis haben es sich die beiden Unternehemen in einer deutsch-österreichen Kooperation mit dem RS 556 zum Ziel gemacht, die Produktpalette infanteristischer Waffensysteme durch die Konstruktion eines zukunftsorientieren Sturmgewehr-Systems zu erweitern, welches den vielseitigen Anforderungen im 21. Jahrhundert gerecht werden soll.
Die Konstruktionsweise des RS 556 basiert auf dem bewährten Prinzip des AUG und ist für den Einsatz von Patronen im NATO-Kaliber 5,56 x 45 mm ausgelegt. Es kommt also ein Gasdrucklader mit einstellbarem Kurzhub-Gaskolbensystem und Drehkopfverschluss zum Einsatz. Je nach einsatzspezifischer Länge des Laufes weist das Sturmgewehr in geladenem Zustand bei einer Kapazität von 30 Schuss im Magazin ein Gewicht von 4,2 Kilogramm auf. Die längenverstellbare Schulterstütze aus Kunsstoff, eine einfache Zerlegbarkeit durch Minimierung der Baugruppenanzahl sowie die wekzeuglose Auswechselbarkeit des Laufes sollen für Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit sorgen. Durch verschiedene Montageschienen verfügt das Sturmgewehr außerdem über eine hohe Modularität. Der Einsatz verschiedenster Zieloptiken und die Kompatibilität zu Granatwerfern und Laser-/Lichtmodulen stellen so kein Problem dar. Wie sich die Waffe im Praxistest schlägt, werden unabhängige Erprobungen zeigen müssen. Die Zielgruppe dieses Gewehrs ist unter anderem die Bundeswehr, welche bis 2019 eine Modernisierung ihres Sturmgewehr-Systems plant. Wie wir berichteten sind jedoch auch andere Modelle wie das M416 von Heckler & Koch im Gespräch für einen möglichen Nachfolger der derzeitigen Ordonnazwaffe HK G36.

47 Millionen Hacker-Angriffe auf Bundeswehr

Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland verzeichnete das Bundesverteidigungsministerium im vergangenen Jahr 47 Millionen Cyber-Attacken – Tendenz steigend. 9 Millionen dieser Vorfälle wurde die „Gefahrenstufe hoch“ zugeordnet, da sie von konventionellen Virenschutzprogrammen nicht erkannt werden und die Firewall umgehen. 51000 dieser unberechtigten oder schadhaften Zugriffe betreffen die Auslandseinsätze, darunter 21000 Angriffe von besonders hoher Gefährlichkeit. Im Gegensatz zu den Attacken auf den Bundestag in den vergangenen Jahren konnten größere Schäden bei diesen Angriffen wohl verhindert werden. Auch wenn viele Politiker und Medienhäuser Russland für derartige Vorfälle verantwortlich machen, mangelt es diesen Anschuldigungen meist an Beweisen.

Fregatte „Baden-Württemberg“ vorgestellt

Die Baden-Würrtemberg-Klasse ist der neue Stolz der Deutschen Marine. Der Namensgeber eben jenes Fregatten-Typs wurde nun in Cuxhaven vorgestellt und befindet sich derzeit noch in Erprobung, bevor das Schiff Mitte des Jahres in Dienst gestellt wird. Neben der „Baden-Württemberg“ befinden sich noch 3 weitere Schiffe der Klasse im Zulauf und sollen bis 2019 ausgeliefert werden. Die neue Fregatten-Klasse F125 soll die bisherige Bremen-Klasse ersetzen. Die modernen Überwasserkampfschiffe werden von ThyssenKrupp Marine Systems und Lürssen gebaut und sollen durch ihre erweiterten Fähigkeiten die Marine bei der Erüllung ihres veränderten Einsatzspektrum unterstützen.  Zu diesen Fähigkeiten zählen im Wesentlichen eine massiv erweiterte Intensivnutzbarkeit durch längere Wartungsintervalle. So sollen die Fregatten auch unter extremen Klimabedingungen in der Lage sein, 2 Jahre im Einsatz zu sein ohne in dieser Zeit zu Wartungsarbeiten in den Heimathafen zurückkehren zu müssen. Des Weiteren erweitert sich das Einsatzspektrum von der Krisenprävention und Bündnisverteidigung auf flexible Handlungsoptionen oder die Abwehr asymmetrischer Bedohungen wie Piraten. Insbesondere die vermehrte Beteiligung der Marine bei Auslandseinsätzen am Horn von Afrika oder im Mittelmeer erfordern diese Fähigkeiten sowie die Führungsbereitschaft deutscher Fregatten in multinationalen Verbänden. Dazu zählt auch die Umsetzung des Mehrbesatzungskonzepts, um die einzelnen Besatzungen durch eine Beschränkung der Einsatzdauer auf 4 Monate zu entlasten. Auch das Waffenkonzept der Fregatten hat sich durch den Einsatz modernster Sensortechnik geändert. Neben sensorgestützten Waffensystemen zur Luft- und Seezielbekämpfung und verschiedenen Radarsystemen ist die F125-Klasse natürlich auch mit einer klassichen Bewaffnung von Marinegeschützen, Einsatzbooten und Geschütztürmen bestückt. Des Weiteren bieten die Schiffe Platz für den Transport von Spezialkräften und Bordhuschraubern, welche für die Aufklärung und die U-Boot-Jagd bestimmt sind.

Über Andreas Dost

Andreas ist Redakteur und Korrektor bei E4SY. Er ist derzeit 17 Jahre alt und Schüler. Seine Hobbys sind Mountainbiking, Bergsport, Gaming und Fremdsprachen.

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