Hier ist der zweite Teil unserer Einführung in das Gitarrespielen lernen. Jetzt kümmern wir uns um die verschiedenen Gitarren, ihr Zubehör und die verschiedenen Spieltechniken.
Ersten Teil nicht gelesen? Kein Problem, das kannst du hier nachholen: Gitarre lernen – Ein Überblick für den Einstieg in das Gitarrespielen
Spielt der Musikinteressierte nun schon etwas länger Gitarre und hat viel Spaß und genügend Motivation dabei, wäre ein nächster Schritt, sich eine weitere Gitarre anzuschaffen: die Akustik-Gitarre mit Stahl-Saiten, welche auch als Westerngitarre bezeichnet wird. Die Saiten erfordern robuste Finger (Hornhaut), da besonders die oberen Saiten unangenehm in die Finger zu schneiden scheinen. Dies legt sich aber bereits nach 1-2 Wochen, wenn jeden Tag kontinuierlich gespielt wird, denn nach dieser Zeit wurde genug Hornhaut gebildet.
Es gibt viele verschiedene Westerngitarren, die sich in Klangfarbe, Halsbreite- und länge, Korpus und auch dem Kopf unterscheiden. Des Weiteren sind Gitarren mit einem sogenannten „Cutaway“ (Ausschnitt am Korpus) erhältlich, welches die Funktion hat, dass auch hohe Lagen des Griffbretts ohne Probleme erreicht werden können. Gleichzeitig ist der Klang der Gitarre durch den veränderten Korpus besonders.
Welche Gitarre nun zu euch passt, kann niemand durch Statistiken festlegen, denn dies ist einzig und allein Geschmackssache.
Elektrische Gitarren
Natürlich gibt es auch eine Vielzahl an elektrischen Gitarren.
Entstehung
Ursprünglich sind die E-Gitarre entstanden, da sich Gitarristen im Jazz nur schwer gegen ein Klavier oder Blasinstrumente durchsetzen konnten, da die Gitarre rein akustisch und somit im Gegensatz zu den anderen Instrumenten zu leise war.
Klangerzeugung
E-Gitarren erzeugen ihren Klang folgendermaßen: Durch Stabmagneten, die mit einer Spule umwickelt sind, wird durch das Bewegen der Saiten und die dadurch entstandene Schwingung der Stahl-Saiten im Magnetfeld Strom erzeugt (Induktion). Dieser Strom wird durch den Tonabnehmer (genannt Pick-Up) und den Verstärker zu einem hörbaren Ton umgewandelt.
Tonabnehmer
Bei den Tonabnehmern werden Single-Coil-Tonabnehmer und Humbucker-Tonabnehmer unterschieden. Die Letztgenannten sind in der Herstellung aufwendiger und verhelfen der Gitarre zu einem saubereren und klareren Klang, weshalb Gitarren mit Humbucker-Tonabnehmern qualitativ hochwertiger und folglich auch teurer sind.
Der Vorteil an dieser Art der Gitarre ist, dass sich durch die Gitarrenverstärker viele verschiedene Sounds einstellen lassen. Diese reichen von einem Hardrock-Sound über Blues-Sounds bis hin zum Akustik-Sound.
Wenn ihr euch also eine E-Gitarre anschaffen wollt, solltet ihr euch wirklich sicher sein, da mit dem Kauf der E-Gitarre auch der Kauf eines Verstärkers verbunden ist.
Gleichzeitig solltet ihr aber auch beachten, dass ihr die dafür notwendigen Möglichkeiten habt, denn es gibt klare festgelegte Regeln für etwas lautere Instrumente, wie der Distanz zu Nachbarn, der Zeit des Spielens oder der Wochentag.
Auch gibt es hier wieder sehr viele verschiedene Typen von E-Gitarren, wobei bei Interesse individuell entschieden werden muss, welche Gitarre am besten zum Musikinteressierten passt.
Elektroakustische Gitarren
Eine weitere Art der Gitarre ist die Elektroakustische Gitarre. Wie im Namen schon enthalten, kann sie sowohl akustisch (ohne Verstärker) als auch elektrisch (mit elektrischen Anschluss) gespielt werden. Dies ist eine sehr schöne Variante für all diejenigen, die diese beiden Arten der Gitarre in einer Gitarre vereinen möchten.
Hierbei erzeugt die Gitarre auf beide Arten einen sehr vollen, aber auch sauberen Klang – sie ist also in jedem Fall zu empfehlen. Natürlich besitzt auch diese Gitarre, genau wie die E-Gitarren, Stahl-Saiten, da diese für die elektrische Abnahme notwendig sind.
Zubehör
Für das Spielen der Gitarre gibt es vielerlei Zubehör, welches aber nicht zwingend notwendig ist.
Das Plektron ist ein kleines Plättchen aus Kunststoff und kann zum „Schlagen“ der Saiten benutzt werden. Es ist sehr kostengünstig (bereits 12 Stück für 2€) und verleiht der Gitarre einen lauteren, sauberen Klang.
Des Weiteren gibt es das sogenannte Schlagbrett, welches auf die Gitarre neben das Schallloch geklebt wird. Es hat lediglich die Funktion, dass die Gitarre bei Schlagtechniken nicht auf der Oberfläche zerkratzt. Zudem ist es stilistisch ein echter Hingucker.
Spieltechniken
Die simpelste Gitarrentechnik ist die Schlagtechnik. Hierbei berühren sich Daumen und Zeigefinger und so wird rhythmisch über die Saiten „geraspelt“.
Zweitens erzeugt das „Zupfen“ schöne Klänge. Hierbei wird jedem Finger eine bestimmte Saite zugeordnet und die Saiten werden hintereinander in einem bestimmten Muster angeschlagen.
Zuletzt findet man unter Gitarristen den „Fingerstyle“, wobei dieser aus komplexeren Zupfabfolgen besteht. Hierbei werden ganze Lieder, inklusive Melodie und Bässen, gespielt. Dies ist die weitaus schwierigste Variante und erfordert die genauen Kenntnisse über die beiden erstgenannten Techniken. Für diese Technik sollte schon etwas länger Gitarre gespielt werden.