dji inspire Drone Racing

Drone Racing, Sport oder Spielerei?

Drohnen begegnen uns mehr und mehr im Alltag: Im Fernsehen, Sportevents, große Konzerte etc. Doch meist handelt es sich bei diesen um sogenannte Aerial Photography Drohnen, die ihren primären Fokus auf dem schießen von Videos und Bildern aus der Luft haben. Jedoch hat sich mittlerweile auch ein Sport Segment entwickelt

Prominentester Hersteller im Endkunden-Bereich für Aufnahmen dürfte DJI sein, ihre Drohnen Phantom 1-4 und die Inspire Drohnen sind weit bekannt.

Abseits dieser Langsamen, großen und teuren Kamera-Drohnen und den Spielzeug Coptern aus dem Media-Markt gibt es allerdings noch einen weiteren Bereich, welcher nach und nach immer mehr Aufmerksamkeit bekommt, Das sogannante Drone Racing.

Darunter versteht der in der Szene ansässige Drohnen“pilot“  sehr schnelles fliegen, mit meist selbstzusammengebauten, optimierten und getunten Race-Drohnen. Gesteuert wird nicht wie bei den obigen Kollegen nicht mit HD-Filmstream aufs Smartphone, sondern in der Regel per Videobrille und analogen Echtzeit-Videosingal.

Drohnen-Piloten bei den Drone Nationals in Sacramento, USA
Drohnen-Piloten bei den Drohne Nationals in Sacramento, USA

Die Geschwindigkeiten, Preise und „Dimensionen“ unterscheiden sich sowieso grundlegend von denen bekannter Kamera Drohnen.

So geht es bei Eigenbau schon ab ~300€ los, wer allerdings wirklich kompetetiv sein möchte und bei Top-Rennen eine Chance will, kommt um die 600€ nicht herum. Dazu kommen in der Regel noch 300-1000€ für Batterien, Ersatzteile, Video Brille und Fernsteuerung. Das mag zwar auf den ersten Blick nach echt viel klingen, unterm Strich ist das jedoch vor allen in den günstigen Varianten ( keine 500€ nur für die Brille etc.) noch günstiger als die aktuellen DJI Modelle.

Ebenso erreichen Race Copter wesentlich höhere Geschwindigkeiten (weltrekord liegt bei 206 km/h Stand September 2016 ) sind wesentlich kleiner, weniger und flexibler.

Als Negativpunkt muss man jedoch die Batterielaufzeit anmerken. So versorgt ein Standart Lipo Akku die Drohne für 4-7 Min Flugzeit, je nach Flugstil. Dies klingt auf den ersten Blick nach sehr wenig, vor allem im Vergleich zu den zwanzig+ Minuten einer DJI-Phantom. Jedoch gilt auch hier zu beachten, dass man in der Regel mindestens 5 Akkus zur Flugsession mitnimmt, da man pro Akku nur ~15 Euro zahlt (Vergleich: DJI Phantom 4 Akkus zwischen 100€ und 180€ auf der offiziellen Herstellerseite ).

Doch nun zu der Grundfrage, was genau ist ein „Race-Copter“ überhaupt, und was sind diese Drone Races?

Race Copter

Wie oben schon angeschnitten, werden Racecopter in der Regel von den Hobbypiloten selbst entworfen, zusammengebaut und getuned. Dadurch kann jeder seine Präferenzen so setzten wie er möchte, ob er jetzt lieber ein ultraleichtes, hochkompetitives und sehr teures Modell haben möchte, etwas kleiners zum in der Wohnung fliegen, oder einfach eine günstige und simple Drohne fürs Rennen gegen Freunde. Jeder kann sein eigenes Süppchen kochen, und so sieht man immer wieder komplett neue und verrückte Designs, und immer ausgefallerene Kreationen.

Drone Races
15-Jähriger Gewinner des World Drone Prix 2016 in Dubai
15-Jähriger Gewinner des World Drone Prix 2016 in Dubai

Prinzipiell geht es hierbei darum, mit seinem Copter/Drohne/Quad entweder gegen die Zeit, oder gegen Menschliche Mitstreiter einen Kurs abzufliegen, natürlich in First Person mit Live-FPV Video Stream. Dabei spielen alle möglichen Faktoren eine Rolle, Geschwindigkeit allein reicht nicht aus. Wie gut ist der Pilot, wieviel Erfahrung in Rennen hat er? Wie schnell kommt der Copter um kurven? wie schwerfällig ist er? überlebt er einen Crash und kann sofort weiterfliegen, oder ist bei der ersten Berührung mit dem Boden Schluss? Stimmt das Gewicht? wie gut sind Motor, Flugsteuerung, Speedkontroller und Batterie aufeinander abgestimmt? All diese Faktoren können über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Drohnen-Rennen werden größer und größer. Prominentes Beispiel war der World Drone Prix dieses Jahr in Dubai, bei welcher der Preispool 1 Million Dollar betrug. Der 15-Jährige Gewinner aus England holte sich das Preisgeld von 250.000 Dollar.  Auch in Deutschland wird diese Art des Rennsports populärer und populärer. Rennen der DR1 Racing Liga werden auch in Deutschland schon seit dem 08.November 2016 auf Eurosport live übertragen. Und kleinere Rennen und Renn-Ligen ohne große Medienaufmerksamkeit gibt es in sogut wie jeder größeren Stadt.

Um die Szene herum haben sich auch bereits populäre YouTuber entwickelt, wie z.b. der Zusammenschluss mehrerer in der Szene sehr bekannten Piloten namens Rotor Riot . Sie zeigen immer wieder eindrucksvoll aufs neue, was hier alles technisch möglich ist, und wohin dieser von vielen schon Sport genannten Spaß uns noch führen kann.

Hier ein paar Beispiele des deutschen Piloten Metalldanny, der durch seine rasenten Flüge durch Wälder bekannt wurde.

 

Abschließend kann man sagen, dass Drone Racing die nächsten Jahre wohl mehr und mehr einen Boom erfahren dürfte. Die Gelder, welche zurzeit investiert werden und in Rennen zu gewinnen sind, sind sicherlich erst der Anfang, und der große Durchbruch lässt meiner Meinung nach nicht mehr lange auf sich warten.

Über Johannes Klaus

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