Mögliche Gründe für das Aussterben von Pokémon GO

Der App-Hit Pokémon GO von Niantic ist nach 2 1/2 Monaten so gut wie ausgestorben. Hier sind einige mögliche Gründe für das Aussterben des Spiels.

Fehlende Features

Jeder Spieler hat an einem Punkt des Spiels sich sicherlich mal gefragt, wieso er überhaupt noch weiterhin dieses Spiel spielt, denn es gibt weder ein ausgeprägtes Kampfsystem in der Arena noch ein großartiges Fangsystem. In den normalen Pokémon Teilen musste man die Pokémon erstmal schwächen, bevor man sie fangen konnte. Hier ist es jedes mal dasselbe Procedere: Pokéball, hochwischen, treffen und dann bricht das Pokémon eventuell aus und man setzt für den nächsten Versuch eine Himmihbeere und einen besseren Ball ein. Das wird auf Dauer sehr langweilig.

Ein weiteres Problem ist, dass es auch kein Trading System gibt. Man kann also die im Moment vorhandenen Pokémon nur sehr schwer alle fangen. Es sind im Moment noch nicht mal mehr Pokémon, aus der Kanto-Region anzutreffen, wovon sogar einige (wie zum Beispiel die Legendären) Pokémon gar nicht erst im Spiel sind. Zudem gibt es in den meisten Orten auch nur immer die gleichen Pokémon, die da wären Taubsi, Rattfratz und Hornliu. Um überhaupt Bessere zu sehen, wird man fast dazu gezwungen, in die Stadt zu gehen, wo wir auch beim nächsten Problem sind.

Das Rausgehen

Klar ist es eine schöne Eigenschaft, dass man tatsächlich mal rausgehen muss, um etwas zu erreichen. Fakt ist, dass man nicht immer die Zeit und Lust dazu hat, in die nächste Großstadt zu fahren, um eventuell ein gutes Pokémon zu fangen. Die Chancen stehen auch gut genug, dass man nicht erfolgreich ist und mit 10 Taubsis heimkehrt. Und das ist nicht das Einzige. Lebt man in einem Dorf, abgelegen von dem Urbanen, so wird man auch fast nie die Gelegenheit dazu finden, irgendwie bessere Pokémon zu fangen, was natürlich die Motivation extrem negativ beeinflusst. Man darf nicht vergessen, dass Gamer meistens faul sind und sich andere Wege suchen, das Spiel einfacher zu gestalten. Zusammengefasst: Wer hat Bock draußen zu sein und zu laufen, wenn es auch einfacher geht? Womit wir auch beim nächsten Punkt wären.

Hacks und Mods

Wie in jedem Spiel gibt es auch in Pokémon GO Hacks und Mods. Einige Spieler haben es geschafft sich Bots zu programmieren, welche für sie durch die Stadt läuft. Andere Spieler teleportieren sich mit einer App, die das GPS umgehen kann und sie hinsetzt, wohin sie wollen. Dann gibt es noch die primitiven Cheater, welche einfach unendlich viele Pokébälle oder Beeren und so weiter besitzen. All die Hacker, die es gemütlich haben wollen, besetzen die Arenen und machen es fast unmöglich diese einzunehmen, geschweige denn zu verteidigen. Wer zu faul ist, kann also einfach bei Google nach einem Bot suchen, den man dann einsetzen kann. Natürlich hat Niantic versucht dagegen vorzugehen, aber es sind definitiv nicht alle Hacker beseitigt. Vor allem, da es anfänglich nur Verbannungen für einen Tag gab, anstelle von Permanenten.

Keine richtigen Pokémon Fans

Wie im vorigen Artikel erwähnt, waren auch viele Nutzer der App einfach nur Leute, die dem Hype Train gefolgt sind. Viele von ihnen kannten Pokémon wahrscheinlich nicht richtig und hatten nie diesen Spirit, den die richtigen Fans hatten. So ist auch deren Lust auf das Spiel schneller abgeklungen. Ihnen ging es dann meistens einfach nur darum, irgendwelche neuartigen Pokémon zu fangen, um zu schauen, wie sie aussehen. Die meisten legten dann großen Wert auf die Niedlichkeit oder die Stärke, aber wussten nicht großartig was damit anzufangen. Jetzt, wo es auch seit Monaten keine neuen Pokémon gibt, gibt es auch für sie nichts mehr zu entdecken und sie verschwinden nacheinander alle von der Liste der Pokémon Go Spieler.

Fazit

Insgesamt lässt sich sagen, dass Niantics Versuchungen neue Features ins Spiel zu bringen, nicht mehr viel nützen werden. Die einzige Möglichkeit das Spiel richtig wiederzubeleben, wäre das klassische Kampfsystem von Pokémon. Das wird allerdings nicht so schnell passieren, da es zu lange dauert überhaupt eine große Änderung vorzunehmen, siehe neuester Kumpel-Patch. Dieser hat nämlich 2 Monate gebraucht und war vergleichsweise eigentlich eine relativ kleine Änderung. Es sind auch nicht wirklich die Forderungen der Mehrheit der Spieler. Viele von ihnen wollen wahrscheinlich auch eine Alternative haben und nicht den ganzen Tag draußen rumhängen müssen, um ein etwas cooleres Pokémon zu fangen. Das hat die Menge an Cheatern zur Folge. Auch das Tracking System, welches im Moment eigentlich gar nicht mehr existiert, wird von allen sehr stark kritisiert, da Niantic sich gegen die Nutzung von Pokévision gesträubt hat. Pokémon Go verlor mit seiner Ziellosigkeit an Reiz und somit viele Nutzer.

Ich persönlich finde es schade, dass das Spiel tatsächlich wie vorhergesehen so schnell an Hype verloren hat, denn es hatte ein gutes Prinzip. Es kam nur zu unfertig raus und Änderungen sowie die Verbesserungen brauchten zu lange. Tatsächlich spiele ich es auch manchmal noch, das aber nur, wenn ich irgendwo in einer anderen Stadt bin. Einfach nur um zu schauen, ob es irgendwelche anderen Pokémon gibt.

Spielt ihr noch Pokémon Go? Und was sind eure Meinungen zu dem aktuellen Zustand des Spiels? Lasst es uns wissen! 🙂

Über Stefan Gunawan

Stefan ist 23 Jahre alt und ein Redakteur bei E4SY: Er studiert im Moment Medizin. Seine Freizeit verbringt er gerne mit Bouldern, Klavier/Gitarre spielen und Gaming.

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