Nintendos Maskottchen Mario neben dem Nintendo Logo
Nintendos Maskottchen Mario neben dem Nintendo Logo

Erwirtschaftet sich Nintendo den Hass der Fans?

Spätestens seit dem Jahr 1985 ist Nintendo, durch den Erfolg von Super Mario, in aller Munde. Doch beschweren sich momentan viele Fans, dass Nintendo eine falsche Richtung einschlägt.

Nachdem sich Nintendo in den 1970er Jahren von ihrem eigentlichen Produkt, den Spielkarten, abgewandt hat und sich dem Videospiel-Markt geöffnet hat, sind einige großartige Spiele aus Nintendos Reihen erschienen.

In den 1970er Jahren begann Nintendo mit der Entwicklung von Arcade-Spielen. Dabei waren einige heutzutage weltbekannte Klassiker, wie Super Mario (1983) oder Donkey Kong (1981). Dies waren auch die ersten Spiele eines heutigen „Mastermind’s“ von Nintendo: Shigeru Miyamoto.

„The obvious objective of video games is to entertain people by surprising them with new experiences. “ – Shigeru Miyamoto

Im Jahre 1980 erschien daraufhin die erste Heimkonsole von Nintendo, der Nintendo Game & Watch. Den ersten großen Erfolg aber feierte Nintendo mit seinem Famicom (Family Computer). Der zunächst nur nationale Erfolg, verleitet Nintendo zwei Jahre später dazu, eine erweiterte Version des Famicom herauszubringen: Den NES (1985). Der Famicom war später bekannt als der „japanische NES“. Der NES war viele Jahre lang die meist Verkaufte Videospielkonsole mit ca. 60 Millionen verkauften Einheiten. Mit dem NES gelang es Nintendo den Videospielmarkt nach „dem Zusammenbruch der Videospielindustrie“ wieder zu beleben.  Viele heutige Weltmarken hatten auf der Konsole ihre Erstveröffentlichung. Darunter befinden sich unter anderem Spiele, wie „Super Mario Bros.“, „The Legend of Zelda“ oder „Metroid“.

Der Zusammenbruch der Videospielindustrie zusammengefasst: Es gab zu viel Auswahl für den Käufer, dadurch gingen viele Amerikanische Firmen Bankrott.
Einer der bekanntesten Videospielhelden aller Zeiten: Link aus "The Legend of Zelda"
Einer der bekanntesten Videospielhelden aller Zeiten: Link aus „The Legend of Zelda“

In den darauffolgenden Jahren setzte Nintendo immer wieder neue Maßstäbe in der Videospielbranche. Darunter befinden sich Dinge, wie Super Mario 64, welches das erste 3D-Jump ’n‘ Run war und einen Meilenstein für 3-Dimensionale Spiele setzte. Es folgten Konsolen, wie die Wii, die erstmals mit Bewegungssteuerung arbeitet und eine völlig neue Spielweise begründete. Zu den weitern Meilensteinen zählt auch der 2005 erschienene „Nintendo DS“, der erstmals einen Touchscreen besaß und drahtlose Verbindung zwischen zwei oder mehren Spielern ermöglichte. Der Nachfolger, der „3DS„(2010), ermöglichte die Darstellung von dreidimensionalen Bildern, für die man keine spezielle Brille benötigte.

Die letzte größere Neuerung die Nintendo erschuf, waren die „Amiibo„. Das sind kleine Figürchen, die man über eine „Near Field Communication“ in seinem Spiel aktivieren kann. Es ist aber auch die erste große Neuerung, die auf einige Kritik stößt. Zwar finden viele Fans diese Figürchen eine schöne Sache, einige sehen dadrinnen jedoch nur Geldmacherei.

In den meisten Fällen fügen die Figuren keine komplett neuen Spielinhalte hinzu. Manchmal jedoch fungieren die „Amiibo“ als „DLC’s„.

Für viele Fans ist das ein „NO GO“!

Mit dem Anbieten von DLC’s werden Grenzen überschritten, die von Nintendo bis jetzt noch gemieden wurden. Nintendo folgt somit den Spuren einiger anderer Firmen und versucht seine finanziell angeschlagene Situation durch verschiedene „extra-Angebote“ zu sichern. Doch die DLC’s und co. werden nicht nur durch die kleinen Figuren angeboten, sondern auch stumpf auf dem „e-shop„, dem Online Markt von Nintendo. Neben den DLC’s werden auch einige „Season Pass“ angeboten. Die Preisspanne liegt bei 5€ bis 20€ für den „neuen“ Content.

In Super Smash Bros. 4 für die „Wii U“ kann man sich neue Karten, Charaktere oder Outfits kaufen. Sechs Charaktere kosten z.B. ca 20€. Insgesamt kann man auf eine Summe bis hin zu 100€ kommen, wenn man den gesamten Content will. Ein anderes Beispiel wäre „Fire Emblem Fates„. Dort kann man sich einerseits extra-Content, wie kleine Level kaufen, als auch ein komplettes Zusatzspiel für 20€. Hinzu kommt auch wieder ein „Season Pass“, der mehrere Karten hinzufügt.

Der ehemalige Nintendo-Präsident Satoru Iwata (links) und der Entwickler Shigeru Miyamoto (rechts)
Der ehemalige Nintendo-Präsident Satoru Iwata (links) und der Entwickler Shigeru Miyamoto (rechts)

Wo liegt das Problem?

Viele werden sich jetzt denken: Man soll doch froh sein, es gibt extra Content und ob man den haben will, kann man selbst entscheiden!

Doch viele Fans wünschen sich ein komplettes Spiel, bereits wenn sie es kaufen. Auch ein kleiner Aufpreis von 5€-10€, dafür aber mit allen Inhalten, wäre für eine große Anzahl in Ordnung. Denn bis jetzt stand Nintendo eigentlich immer für die Werte ein gutes und komplettes Spiel für einen ordentlichen Preis herauszubringen. Dieses Image wird nun aber durch die neue Politik langsam zerstört. Es gibt nicht wenige Fans die sagen, dass Nintendo sich immer mehr anderen Firmen anpasse und das Einzige was der Firma bliebe, seien seine Rechte an den Spielen. Sie gehen sogar soweit und sagen, dass Nintendo seine eigentlichen Werte komplett vergessen habe. Es würde sich nur noch auf seine eigene wirtschaftliche Sicherheit fokussieren. Das aber ohne Erfolg!

Des Weiteren sind einige Rechte einiger Traditionsspiele, die bis jetzt ausschließlich von Nintendo entwickelt worden sind, teilweise an andere Firmen abgegeben worden. Viele der eingefleischten Fans befürchten einen deutlichen Qualitätsverlust bei ihren Lieblingsspielen, wie z.B. The Legend of Zelda oder Super Mario. Zwar gibt es diese Methode schon länger und es gab schon früher einige von anderen Firmen produzierte Spiele, doch in letzter Zeit wurde die Kritik größere und, gerade durch die Möglichkeiten des Internets, öffentlicher. Debi bekommen einige neue Charaktere oft die meiste Kritik der Fans ab.

Doch dieser Punkt ist nicht nur negativ!

Jedoch gilt das nicht für alle Spiele. So erschien im März 2016 das von „Omega Force“ und „Team Ninja“ entwickelte „Hyrule Warriors Legends„. Das anfänglich kritisierte Spiel mit seinen neuen Charakteren stand lange vor der Veröffentlichung in der Kritik. Gerade der neu entwickelte Charakter „Linkle„, die das weibliche Pendant zum Hauptcharakter „Link“ darstellt. Anfangs noch viel kritisiert, war sie nach Veröffentlichung, von nicht wenigen gefeiert.

Doch die „nicht so guten“ Spielen stammen inzwischen nicht mehr nur von anderen Firmen. Das kürzlich erschienene „Star Fox Zero“ war eines der schlechtesten Spiele aus der Feder von Nintendo. Mit einem Metascore von 69 ist es das schlechteste Spiel der Star Fox Reihe und hat es geschafft, das Spiel selbst bei den größten Fans zu einer Enttäuschung werden zu lassen. Es ist das beste Beispiel dafür, dass Nintendo auch selbst momentan eine schwierige Phase durchlebt.

Ein Problem ist auch die aktuelle Konsole

Zwar hat Nintendo wieder versucht mit der „Wii U“ ein neue Art des Spielens zu entwickeln, doch hinkt es bereits bei der Hardware der Konkurrenz hinterher. Ein weiteres, eher abschreckendes Kriterium, war, dass die Konsole wie eine Recycelte „Wii“ wirkte. Die im Vergleich niedrigen Verkaufszahlen der Wii U führen auch zu weniger Einnahmen. Einnahmen, die eigentlich Eingeplant waren. Einzig der „3DS“ und „New 3DS“ sorgten für positive Zahlen. Nur im ersten Quartal 2016 gab es eine verkehrte Welt: Der 3DS schwächelt und die Wii U legte zu.

„We do not run from risk. We run to it. We are taking the risk to move beyond the boundaries of the game industry to reach new players and current players.“ – Saturo Iwata

Doch Nintendo schadet sich auch selbst!

Die Veröffentlichung des „Nintendo NX“ wurde inzwischen auf März 2017 verschoben. Der eigentliche Termin für den März 2016 wurde somit gestrichen. Damit wird auch das neue Zelda verschoben. Ein Spiel, auf das sich viele Generationen von „Gamern“ freuen. Doch eine immer weitere Verlegung des Termins, lässt viele Fans zweifeln. Einige gehen sogar soweit und sagen:“ Das ist nicht mehr das Nintendo das ich kenne!“. Eine Terminverlegung war sonst nie ein großes Thema für Nintendo.

Des weiteren soll der „Zelda“ Teil für zwei Konsolen die „NX“ und die   Wii U erscheinen. Das Problem ist die große Differenz der Hardware zwischen den beiden Teilen. Entweder die allgemeine Leistung und Grafik wird auf Wii U Niveau angepasst oder das Spiel wird zweimal entwickelt.Es bleibt abzuwarten, wie sich Nintendo entwickelt.

Gerade mit dem Tod ihres Präsidenten Satoru Iwata im Juli 2015 ist eine große und wichtige Persönlichkeit verstorben. Ob Nintendo wieder eine positivere Richtung einschlägt, wird ihre neue Konsole mit dem neuen Zelda Teil zeigen. Hoffentlich dann im März 2017.

Über Adrian Gädigk

Adrian ist 24 Jahre alt und ein Redakteur bei E4SY. Er hat im Jahr 2017 sein Abitur gemacht und im Juli 2021 seinen Bachelor in "Public Management" absolviert. Seitdem studiert er "Public Management & Governance" im Masterstudium und arbeitet zusätzlich seit November 2022 beim Land Schleswig-Holstein im Digitalisierungsbereich. Seine Freizeit verbringt er mit Fußball und anderen Sportarten. Des Weiteren hegt er Interesse am Gamingmarkt und beschäftigt sich privat mit Bild- und Videobearbeitung.

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