Warum verdienen Frauen im Schnitt weniger als Männer - Das Gender Pay Gap Lohn Gehalt

Warum verdienen Frauen im Schnitt weniger als Männer? – Der Gender Pay Gap

Aus den aktuellen, vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten geht hervor, dass zwischen Frauen und Männern deutliche Gehaltsunterschiede klaffen. Warum dieser Gender Pay Gap existiert, versuchen wir in diesem Artikel zu beantworten.

Je nach Studie und Karriereposition pendelt der Schnitt um 10-30% Gehalt, welches Frauen weniger als Männer verdienen. Dies ist der sogennante Gender Pay Gap. Doch was sind die Gründe für diesen Unterschied im Gehalt? Daten aus Dänemark geben jetzt Aufschluss, woran dies zu einem großem Teil liegt.

Es ist allgemein bekannt, dass die Elternschaft meist der Karriere schadet, da gerade mehrheitlich Frauen Zuhause bleiben und die Kindeserziehung übernehmen. Dadurch arbeiten die Frauen deutlich weniger oder wechseln in familienfreundlichere, aber dadurch oft auch etwas schlechter bezahlte Jobs. Natürlich wirkt sich das gravierend auf den Gehaltsdurchschnitt aus. Dies wird als „chlid penalty“, zu Deutsch „Kinderstrafe“, bezeichnet.

Eine neue wissenschaftliche Arbeit deckt einen faszinierenden Faktor auf, der vorhersagen lässt, wie wahrscheinlich die Verringerung des Einkommens einer Frau aufgrund von Kindern ist. Dies wird auch dadurch beeinflusst, ob die eigene Mutter sich entschieden hat, nach der Geburt weniger bis gar nicht mehr zu arbeiten. Die Autoren der Studie, Henrik Kleven von der Princeton University, Camille Landais von der London School of Economics und Jakob Sogaard vom dänischen Steuerministerium, nutzten Verwaltungsdaten aus Dänemark, die die gesamte Bevölkerung des Landes seit Generationen abdecken.

Jan 26th 2018 | by DATA TEAM – Economist.com

Sie definierten die Kinderstrafe als den Betrag, um den das Einkommen der Frauen hinter dem der Männer zurückblieb, nachdem sie Kinder bekommen hatten. Von 1980 bis 2013 betrug die langfristige Kinderstrafe etwa 20%. Da das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen in diesem Zeitraum insgesamt zurückging, machte die Kinderstrafe bis 2013 fast den gesamten verbleibenden Einkommensunterschied aus. Bevor sie zu Müttern werden, hält das Gehalt der Frauen mit dem der Männer in etwa Schritt.

Nur wenn sie Kinder haben, beginnt sich ihre wirtschaftliche Entwicklung zu verzögern. Dies ist auch in der Grafik zu sehen.

Auch fanden die Forscher heraus, dass Frauen deren Mutter schon zu Ihrer Kindheit mehr oder gleich viel wie der Vater arbeitete, eher selten von der Kinderstrafe betroffen waren als Frauen, deren Mutter während ihrer Kindheit Zuhause geblieben ist.

Welche Mutter also möchte, dass ihre Töchter nicht in eine Lohnfalle fällt, die sollte mit gutem Beispiel vorangehen, solange ihre Mädchen noch jung sind.

Quelle: The Economist

Über Tim Senger

Tim ist Leiter und Chefredakteur von E4SY. 2013 ist er das erste Mal jour­na­lis­tisch für ein Spielemagazin aktiv geworden. Momentan absolviert er zudem ein duales Studium im Bereich Wirtschaft.

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