Real und Juve im CL-Finale: So liefen die Halbfinals!

Nach dem 2:0 im Hinspiel konnte Juventus Turin auch das Rückspiel zuhause gewinnen. Real Madrid dagegen reichte nach dem 3:0 im Hinspiel auch eine 2:1 Niederlage bei Atletico. Damit stehen Juventus Turin und Real Madrid im Finale um den Champions League-Titel 2017. So liefen die beiden Halbfinals:

Juve souverän im Finale

Nach dem 2:0-Erfolg im Hinspiel in Monaco kam es am Dienstagabend in Turin dann zum Rückspiel im Halbfinale der UEFA Champions League. Monaco brauchte in dieser Partie also mindestens zwei Tore, um eine Verlängerung zu erreichen. Diese Ausgangslage zeigte sich zu Beginn der Partie vor allem durch die Offensivbemühungen der Monegassen, zu einem frühen Treffer führten sie aber nicht. In der 10. Spielminute gab es dann einen kurzen Schreckmoment für Juventus Turin, als sich Sami Khedira ohne Gegenwehr eine muskuläre Verletztung zugezogen hatte. Für ihn wurde daraufhin Claudio Marchisio eingewechselt. Khedira gab am Mittwoch bekannt, dass er zum Finale aber wieder fit sein werde. Der AS Monaco bemühte sich zwar, Juve war aber das bessere Team. Das zeigte sich nach einigen guten Chance von Higuain und Dybala beispielsweise in der 25. Minute, als Mario Mandzukic frei vor dem Tor an Monaco-Keeper Subasic scheiterte. Nicht verhindern konnte dieser allerdings den Gegentreffer in der 33. Minute. Nach einer Seitenverlagerung zu Dani Alves auf die rechte Seite, fand dessen Flanke in der Mitte erneut Mandzukic als Abnehmer. Den Kopfball des Kroaten konnte sein Landsmann Subasic zwar noch halten, beim Nachschuss war allerdings auch er machtlos. Damit war der Finaleinzug für Juve quasi besiegelt, da Monaco nun vier Tore gebraucht hätte, um das Finale zu erreichen. Stattdessen aber machten die Italiener den zweiten Treffer des Abends. Eine Ecke kurz vor der Pause konnte Subasic nur ins rechte Halbfeld abwehren, wo Dani Alves per Volley-Direktabnahme in die rechte obere Ecke das 2:0 perfekt machen konnte. Alves ist damit nach drei Vorlagen in Hin- und Rückspiel, sowie seinem Tor an allen vier Treffern im Halbfinale direkt beteiligt! Wenigstens den Rekord für die längste Zeit ohne Gegentor konnte Monaco Juve aber noch vermiesen. Das 2:1 durch Kylian Mbappe war für die Turiner das erste Gegentor nach 690 Minuten im Turnier. Für den 18-Jährigen war es der sechste Treffer im Wettbewerb. Den Rekord hält damit weiterhin Jens Lehmann und der FC Arsenal mit 852 Minuten ohne Gegentor aus der Saison 2005/06. AS Monaco verpasst mit beiden Halbfinal-Niederlagen also den Sprung ins Finale, Juve dagegen tritt am 3. Juni in Cardiff zum Finale gegen Vorjahressieger Real Madrid an.

Auch eine Niederlage reicht fürs Weiterkommen

Am Mittwochabend kam es mit dem Rückspiel des zweiten Halbfinales erneut zum Stadtderby zwischen Atletico und Real Madrid, diesmal im Vicente Calderon. Für die Heimspielstätte von Atletico war es gleichzeitig der letzte große Auftritt auf europäischer Bühne, da der Verein ab der kommenden Saison seine Heimspiele im 11 Kilometer entfernten Wanda Metropolitano austragen wird. Beide Clubs lieferten sich in den ersten Minuten der Partie einen offensiven Schlagabtausch. Atletico brauchte zumindest drei Tore um das Hinspielergebnis zu egalisieren. Real wollte früh das Auswärtstor erzielen, damit Atletico fünf Treffer brauchen würde zum Finaleinzug. Der erste Treffer des Spiels gelang daraufhin Atletico Madrid nach einer Ecke von Koke, welche Saul Niguez in der 12. Minute zum 1:0 einköpfen konnte. Gute drei Minuten später zeigte der Unparteiische Cüneyt Cakir aus der Türkei dann auf den Elfmeterpunkt im Real-Strafraum, nachdem Innerverteidiger Varane Atletico-Stürmer Carrasco klar zu Fall gebracht hatte. Den fälligen Strafstoß setzte der Franzose Antoine Griezmann halbhoch zum 2:0 in die rechte Ecke. Real Madrid-Torwart Keylor Navas kam zwar noch mit der Hand dran, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern (16.). Kurios dabei: Griezmann war beim Schuss leicht weggerutscht und hatte so ebenfalls mit seinem Standbein den Ball berührt. Durch den doppelten Kontakt hätte der Treffer also eigentlich nicht zählen dürfen, was in Echtzeit allerdings nicht zu erkennen war. In Folge drängte Real Madrid wieder mehr auf die Kontrolle des Spiels und kam kurz vor der Pause zum 2:1-Anschlusstreffer. Mit einem starken Dribbling setzte sich Karim Benzema an der Grundlinie gegen drei Atletico-Verteidiger durch und hatte das Auge für den aufgerückten Toni Kroos, im Rücken der Abwehr. Den Schuss des deutschen Nationalspielers konnte der Slowene Jan Oblak im Kasten von Atletico noch abwehren, der Abstauber von Isco aus wenigen Metern war aber nicht mehr zu verhindern (42.). Atletico brauchte in der zweiten Hälfte nun also die besagten fünf Tore zum Einzug ins CL-Finale. Die Offensivbemühungen scheiterten aber entweder an Reals Verteidigung oder an Keeper Keylor Navas. Damit scheidet Atletico aufgrund der 0:3 Niederlage im Hinspiel trotz eines Sieges am Mittwoch aus der Champions League aus. Real Madrid steht damit, wie im Vorjahr, erneut im CL-Finale und hat am 3. Juni die Chance, den Champions Legaue-Titel als erstes Team überhaupt zu verteidigen.

Über Cornelis Mißfeldt

Cornelis ist 20 Jahre alt und Redakteur bei E4SY. Er studiert BWL in Kiel und interessiert sich in seiner Freizeit für American Football, Fußball und Gaming.

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