Verpackungsmüll - Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft

Verpackungsmüll – Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft

Ein kurzer Blick in den Supermarkt genügt, um sich vom großen Problem des Verpackungsmülls zu überzeugen. Kaum ein Produkt ist im Sortiment vorhanden, dessen Kauf allein den leicht abbaubaren Biomüll nach sich ziehen würde. Doch welche Lösungsansätze gibt es zukünftig, um dieses Problem anzugehen?

Wiederverwertbare Verpackungen

Ein großes Problem des Plastiks, das unsere Produkte meist umgibt, ist seine geringe Chance zur Wiederverwertung. Nur sortenreine Kunststoffe können tatsächlich zu einer neuen Verpackung geformt werden, was bereits aus logistischer Sicht eine große Herausforderung darstellt. Meist wird Plastik deshalb für die euphemistische „Energetische Verwertung“ verwendet, was schlichtweg bedeutet, dass der Müll in große Verbrennungsanlagen wandert, die unter einem geringen Wirkungsgrad Strom produzieren.
Tatsächlich gibt es längst Materialien, die für einen längerfristigen Einsatz geeignet wären. Allen voran handelt es sich hierbei um klassische Dosen, wie sie hier angeboten werden. Sie zeichnen sich durch einen luftdichten Verschluss von Lebensmitteln und Co. aus, der für eine längere Haltbarkeit sorgt. Ebenso leicht sind sie zu reinigen, um im Anschluss mit neuen Inhalten befüllt zu werden. Lösungsansätze wären also längst vorhanden, die nur noch weiterverbreitet werden müssen.

Plastiktüten als erster Schritt

Viel diskutiert wurde in der Vergangenheit über das Verbot der Plastiktüten. In der Tat lassen sich auf diesem Gebiet erhebliche Fortschritte erkennen. Immer mehr Supermärkte verzichten gänzlich darauf, Plastiktüten anzubieten oder vertreiben diese nur noch mit einem entsprechenden Aufpreis. Der Auslöser dafür waren große Kampagnen, die in erster Linie auf das Müllproblem der Meere aufmerksam machten. Unter anderem Plastiktüten, die im Laufe der Zeit in kleine Teile zersetzt werden, entwickeln sich zu einer Gefahr für Fische, die sie mit ihrer Nahrung aufnehmen. Größere Plastikteile sammeln sich derweil durch die Strömung des Meeres in großen Flächen, die noch in vielen hundert Jahren in unseren Meeren zu finden sein werden. Das Verbot der Plastiktüten kann vor diesem Hintergrund allein als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen werden, dem noch viele weitere folgen müssen. Die Plastikmüllproduktion von 37 Kilogramm pro Jahr und Kopf bleibt dennoch weiter bestehen.

Verpackungsfreie Läden

Schon jetzt gibt es in einigen Großstädten Lebensmittelläden, die ihren Kunden die Möglichkeit bieten, verschiedene Lebensmittel in selbst mitgebrachte Gefäße abzufüllen. Bislang ist es allerdings aus unterschiedlichen Gründen noch nicht möglich, dieses Konzept auf die Mehrheit des Angebots auszudehnen. Einerseits liegt dies an den gesetzlichen Vorschriften und hygienischen Bestimmungen, die beim Abfüllen der Lebensmittel oft nur schwer eingehalten werden können. Weiterhin zeigt sich ein Problem in den hohen Preisen, die die Anbieter bislang für ihre Waren verlangen müssen, um das Geschäft überhaupt rentabel betreiben zu können. Erst unter der Voraussetzung, dass sich ihre Zielgruppe in den kommenden Jahren erweitert, wird es auch die Möglichkeit geben, das Verhältnis von Preis und Leistung für die Kunden zu verbessern und so neue Anreize zu schaffen.

Es gibt also bereits verschiedene Entwicklungen, die darauf abzielen, das Müllproblem zu reduzieren. Große und entscheidende Durchbrüche sind derweil kaum gelungen. Somit hängt es auch von den kreativen Ideen der kommenden Jahre ab, ob wir den durch Verpackungen verursachten Müll in Zukunft reduzieren können.

Über Kilda Hinrichsen

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