GrossGore erhält lebenslangen Twitch.tv Bann!

Die Website twitch.tv ist eine Plattform für viele Streamer rund um die Welt. Auf der Seite können Menschen ihren Idolen live beim Computerspielen zuschauen. Oft erfährt man auch mehr über seinen Lieblingsstreamer, da diese grundsätzlich auch viel während des Spielens über sich und ihr Leben erzählen. Dass dieses Kommentieren jedoch auch nach hinten losgehen kann, zeigt ein jüngstes Beispiel. Wie es dazu kommen konnte und vor allem, was passiert ist, erfahrt ihr im Artikel.

Das Spiel League of Legends gehört zu den beliebtesten Spielen auf Twitch. Deswegen ist auch nicht verwunderlich, dass es hier eine große Anzahl an Streamern mit einer großen Zuschauerschaft gibt. So auch der Streamer „GrossGore“ aus Großbritannien. Dieser hat eine aktive Zuschauerschaft von rund 5000 Menschen. Neben seinen regelmäßigen Streams lädt er auch die Highlights aus diesen auf seinem YouTube Kanal hoch. Doch auf diesem erschien vor rund 2 Wochen ein Video mit dem Titel „My final Words“ (Meine letzten Worte). In diesem ist zunächst nicht verständlich, worum es genau geht. Man sieht nur einen am Boden zerstörten jungen Mann, der immer wieder um Entschuldigung bittet und sich selber beleidigt. Beschäftigt man sich allerdings etwas genauer mit der Materie, so wird schnell klar, warum GrossGore so tieftraurig ist: Twitch.tv hat seinen Stream Account bis an sein Lebensende gesperrt.

Wie kam es dazu?

Als der Streamer nach einem großen League of Legends Turnier in Amsterdam (Spring Split Finale) abends nach Hause zurückkehrte, merkte man schon an einigen veröffentlichten Tweets, seine offensichtlich gereizte Stimmung. Gerüchten zu Folge, soll er zwei Mädchen mit nach Amsterdam genommen haben, die ihn dort jedoch abgewiesen hatten.

Als GrossGore schließlich um 23 Uhr anfing zu streamen, rastete er komplett aus. Er schimpfte und beleidigte, wo er nur konnte. Ziel seiner Beleidigungen war der League of Legends Kommentator Mitch „Krepo“ Voorspoels, den er schon über einige Wochen hinweg beleidigt hatte. Doch was GrossGore tat, ging weit über eine flapsige Bemerkung hinaus: Er beschuldigte Krepo auf dem Turnier eine Minderjährige verführt und mit ihr geschlafen zu haben. Nach Angaben GrossGores brachte er den Kommentator damit in „ernsthafte Schwierigkeiten“, nicht nur an seinem Arbeitsplatz, sondern auch in seinem familiären Umfeld.

Als der Streamer sich am nächsten Tag in seinen Account einloggen wollte, wartete eine böse Überraschung auf ihn: Sein Account war aufgrund von „hetzerischer Beleidigung“ auf ewig gesperrt. Völlig verzweifelt wandte sich der Brite in einem Facebook-Post an seine Fans. Doch niemand konnte ihm helfen, was diesen schließlich zur Aufgabe zwang. Einen Tag später postete er das oben genannte Video, in dem er sich vielmals bei Krepo, aber auch bei seinen Fans entschuldigte.

Er hätte die Möglichkeit gehabt, seinen Traum Leben zu leben und habe diese Möglichkeit achtlos weggeworfen. Doch trotz des Videos und einer Petition von über 20.000 Unterzeichnern hat sich Twitch bis heute noch nicht erweichen lassen und den Account gesperrt gelassen.

Steckt Riot dahinter?

Auch wenn das Streaming Portal mehr oder weniger seine eigenen Rechte hat, so wirft dieser Fall einige Fragen auf: Wieso wurde GrossGore nicht vorgewarnt? Und wieso musste es sofort eine lebenslange Strafe sein, anstatt eines Halbjahres Bannes oder ähnlichem? Abschließend bleibt die Frage ob nicht auch der mächtige Publisher hinter League of Legends, namentlich Riot, seine Finger in dem Bann haben könnte. Der Kommentator Krepo gehört zu den beliebtesten in der ganzen Szene.

Meiner Meinung nach, ging die Aktion absolut nach hinten los und ist völlig falsch. Dennoch finde ich es auch falsch jemandes Leben derart mit einem lebenslangen Bann zu zerstören. Doch vielleicht war es auch nötig um Grenzen aufzuzeigen, wie weit ein Streamer gehen kann…

Doch dieser Fall macht deutlich, wie schwammig die Grenzen im Internet verlaufen und wie wichtig es daher ist ein klares Regelwerk zu haben. Ein solches Regelwerk kann dann zwar immer noch im Einzelfall unterschiedlich ausgelegt werden, bietet aber zumindest eine solide Grundlage, vergleichbar mit den Gesetzen eines Staates.

Völlig falsch oder absolut richtiges Vorgehen? Was denkt ihr dazu? Schreibt eure Meinung doch einfach mal in die Kommentare!

Bildquelle: http://bit.ly/1WqtKFL

Über Nick David

Nick ist 23 Jahre alt und Redakteur bei E4SY. Aktuell studiert er dual Gesundheitsmanagement in Hamburg. Seine Freizeit verbringt er mit Kampfsport, Schwimmen, Klavier spielen, Hochschulpolitik und Gaming.

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